Er liegt vor dem Laptop auf
dem Bett, hat gerade gegessen, ist satt. Da fällt ihm etwas ein: Er könnte sich
ja wieder mal einen runterholen. Er ist ja jetzt wieder Single, da kann er sich
einen runterholen, wann er will. Mal sehen, ob das Frauen genauso anmacht, das
zu lesen, wie es Männer geil macht, wenn sich Frauen selbst befriedigen.
Letztens hat er in der Bild
gelesen, dass Sex jung hält und verschiedene gesundheitliche Vorteile hat. Zuerst
hat die Nachricht ihm Sorgen bereitet, da er seit der Trennung nicht mehr so
viel Sex gehabt hat. Zumindest nicht regelmäßig. Aber dann stand da, am Ende
des Artikels, dass Selbstbefriedigung den gleichen Effekt auf den Körper hätte
– was ihn dann doch wieder ein bisschen beruhigt hat. Das wär ja noch schöner…
Und so hat er sich jetzt vorgenommen, sich wieder mehr um seinen Körper zu
kümmern. Und da gehören eben nicht nur der tägliche Waldlauf dazu, sondern
auch…das fast tägliche Wichsen.
Ist das Leben nicht
wunderbar! Irgendein Schlupfloch gibt es immer. So viel Sex hatte er ja früher,
wo er noch glücklich unglücklich verheiratet war, schließlich auch nicht. Schon
damals hielt sich echter Sex und Onanie ungefähr die Waage. Und oft war
Letzteres auch besser. Oder zumindest weniger kompliziert…
Er geht ganz nach unten, in
der langen Liste seiner Bookmarks. Er hat da diesen Account gefunden auf
Twitter. Ja, auf Twitter! Ich habe auch gestaunt. Auf Twitter, dem
Kurznachrichtendienst! Keine Ahnung, ob der gefährlich ist oder nicht, aber…
…das Leben ist auch
gefährlich, denn er führt unweigerlich in den Tod.
Also: Let the games begin!
Das Besondere an dem Account
ist, dass da nicht nur die für Twitter üblichen Kurzfilmchen von höchstens 30
Sekunden zu sehen sind, sondern auch längere Teile, die sogar bis zu 50 Minuten
lang sein können.
Was gucken wir uns denn
heute an? denkt er.
Zuerst guckt er sich Britney Interracial Gangbang an (Ja, ich
weiß, aber das Leben ist auch peinlich!). Das geht sogar 50 Minuten, das Video.
Und schon hat er einen Steifen. Wie dieser Schwarze der in dem Höschen
rumfummelt, der blonden Britney, leicht versaut aussehenden Britney, das ist
schon…durchaus intellektuell anregend. To
put it mildly… Und wie er dann erst in sie eindringt, in ihre komplett
haarlose Muschi, mit seinem großen, dicken, schwarzen Prügel. Während sie
seinen Kumpel mit dem Mund befriedigt. Der ist noch schwärzer und noch größer,
soweit ich das überblicken kann. Danach kommt auch noch ein Weißer dazu, der
Hautfarbe nach zu urteilen. Kann aber auch ein Latino sein. Immerhin heißt das
Ding ja „Britney‘s Interracial Gangbang.“
Und schon nach fünf Minuten hängen die beide auf der armen Britney. Die hat
aber auch heute echt viel zu tun. Aber als beide auch noch anfangen, sie im
gleichen Loch (und ich meine nicht das von vorne!) zu penetrieren, dann wird
mir das doch ein bisschen zu viel, ein bisschen zu bunt und er hat keinen Bock
mehr auf Britney. Das ist ihm dann doch ein bisschen zu viel…Verkehr. Das tut
doch weh, wenn die beide mit ihren ohnehin nicht kleinen Gliedern in der
rumwühlen. Obwohl man ihr nichts ansieht… Aber das ist dann doch eher
abtörnend. Meint deine Schwester etwa das, wenn sie sagt, dass die in Amerika viel
verdorbener, viel versauter sind als in Deutschland?
Auf nach Amerika! Was hält
dich hier noch? Nicht viel…
Dann guckt er eine Weile
diesen Typen, der es dieser süßen, jungen Blondine mit dem Mund macht, aber
irgendwie erregt ihn das auch nur mittelprächtig, wie der da unten an der
rumschlabbert und rumsabbelt. Er denkt: So ne echte Frau wär jetzt schon echt
nicht schlecht. Aber wo hernehmen, wenn nicht stehlen?! Obwohl das auch nur
immer Ärger war, damals mit Nadine. Welche Position? Wie? Wie lange? Ist sie
auch zufrieden? Bewege ich mich auch genug? Bin ich ihr auch athletisch genug? Was
will sie überhaupt? Will sie überhaupt Sex? Mit dir? Das war manchmal auch
richtiger Stress. Männer sind wenigstens immer halbwegs zufrieden, wenn sie
kommen…
Aber ist, aber war das
wirklich so? War er immer zufrieden, wenn er mit ihr Sex hatte. Ja, ok, wer ist
schon dauerhaft zufrieden, aber… Ok, zufrieden war er vielleicht, aber
glücklich? Und dann immer ihre Reitbewegungen. Sie schaffte es irgendwie immer
nach oben zu kommen. Bin ich etwa ein Pferd oder was?! Eine Kuh? So nannte sie
ihn manchmal. Como una vaca vieja,
sagte sie dann immer. Wie eine alte Kuh. Wohl kaum ein Kompliment. Und hatte
sie erst mal ihre Position auf ihm eingenommen und angefangen ihn zu reiten
(wie ein Pferd im besten Fall und eine Kuh im schlimmsten) dann…war das doch irgendwie
schon leicht…langweilig. Immer das Gleiche. Und schlucken wollte sie auch
nicht. Oft noch nicht mal blasen, obwohl er das wirklich liebte.
Die Rumäninnen machen das (nein,
nur ein Witz!).
Aber weiter. Er hat noch
nicht mal Hose runtergezogen. Und sein kleiner Freund hat sich auch schon
wieder verabschiedet. So kann das nicht weitergehen. Dabei ist das Hardcore
hier. XXX. Und nicht irgendein pissiges, pixeliges YouTube-Softpörnchen, in dem
alle 50 Minuten mal was passiert, wenn überhaupt. Er liest die Überschriften zu den Videos: Blonde babe homemade pussy masturbation.
Aber nein, obwohl die gut aussieht, die Blonde. Schön natürlich, mit diesen
schönen Titten. Nicht zu klein.
Aber auf masturbation hat er irgendwie keinen
Bock, das macht er ja schließlich gerade selbst. Das wär ja so, als würde man
ihm den Spiegel vorhalten, nur eben in weiblich. Ne, ne, das ist mir jetzt zu
kompliziert. Ich will jetzt Ergebnisse. Ich will jetzt endlich Ergebnisse.
Also guckt er zwei dicke schwarze
Mamas, die einen Schwarzen befriedigen (so ungewöhnlich ist das jetzt nicht,
dass der auch schwarz ist, aber trotzdem, ich muss es ja erwähnen, der
Vollständigkeit halber!) Der hat aber auch einen ziemlich langen Prügel. Einen
extrem langen, aber diesmal dünnen Penis. Braucht der aber auch, bei dem Arsch!
Da ist ja Kim Kardashian gar nichts gegen, gegen den Arsch von dieser Frau. Die
kann ja Kim noch mit in ihren Arsch packen – und zwar in eine Arschbacke. Ach,
du Scheiße. Der arme Mann! Man muss bedenken: Die sitzt auf dem! Mit dem
Hintern!
Aber das ist auch nicht das
Richtige. Das ist auch nicht so richtig…befriedigend. Eher schon bizarr. Und es
herrscht weiterhin tote Hose. Das lockt keinen kleinen Nager aus seiner Höhle.
Also geht er weiter in der
Liste. Vielleicht mal ein bisschen bondage.
Zum Nachtisch sozusagen. Die asiatischen Schriftzeichen regen auch zum Klicken
an. Aber irgendwie ist das komisch: asiatischer Hardcore. Das ist man gar nicht
so gewöhnt. Eher diese Softteile. Die sieht aus wie eine Japanerin. Mit richtig
schönen Titten, zwischen den Fesseln. Und einer halb rasierten Muschi. Wie man
durch das leicht feuchte (von ihr?) Blümchen-Höschen hindurch klar und deutlich
erkennen kann. So wie ich das mag. Wenn nicht gleich alles auf den Tisch gelegt
wird, sondern etwas zur Abwechslung auch mal nur angedeutet wird. Das erhöht
die Erotik. Die Autoerotik sozusagen. Gefesselt hätte ich Nadine auch mal
gerne. Dann hätte sie wenigstens nicht immer die gleichen Reitbewegungen gemacht!
Und hätte mal stillgehalten. Wie soll sie denn da was fühlen, wenn sie die
ganze Zeit Action macht, reitet, zerrt, rotiert, drückt? Das hab ich ihr immer
mal wieder vorgeschlagen, in periodischen Abständen, sie ans Bett zu fesseln
und mit Wachs zu bearbeiten. Natürlich nur leicht. Wollte sie natürlich nicht.
Experimente wollte sie nicht. Sie wollte immer nur reiten, auf der toten Kuh
rumreiten. Wenn überhaupt. Irgendwie…und das merke ich nicht erst jetzt, waren
wir sexuell nie so richtig kompatibel. Aber zurück zu dem Japaner, der mittlerweile
sein Ding draußen hat. Er mag zwar einen kleinen Penis haben, aber dafür eine
Rieseneichel. Vielleicht ist das der Fetisch in Japan! Wie bei uns der schwarze
Prügel. Die Japaner sind schon lustig. Mit ihrem ständigem Rumgeheule und
-gejammere, ihrer Zierde, ihren qualvollen Gesichtsausdrücken, ihren Schamhaaren.
Aber am Ende ist das genauso falsch wie das dauernde westliche Rumgestöhne. Und
er ist noch immer keinen Deut schlauer.
Ne, die ist nicht so toll,
diese Japanerin. Obwohl er wie verrückt an seinem Schwanz rumrubbelt, zieht und
zerrt, will keine Stimmung aufkommen.
Aber langsam muss ich mal zu
Potte kommen hier, denkt er. Also zieht er sich die Shorts bis zu den Knien
runter und legt ihn komplett frei. Vielleicht hilft das ja. Natürlich, nachdem er
das Fenster geschlossen hat, das nur gekippt war. Ich will ja nicht, dass mich
der Vermieter nachher noch so sieht. Das ist ja so ein Schleicher, der Typ. Ein
Lesetreter, ein Detektiv mit seiner Kangol-Mütze.
Aber dann landet er doch
noch einen Volltreffer. Denn die von dem hot
closeup ist wirklich besser als alle ihre Vorgängerinnen. Mit ihrer
schönen, Muschi und ihrem einfachen, blauen Oberteil, dass sie sogar anlässt.
Jetzt steht er auch wieder. Die ist glaub ich Französin und spielt vor der
Kamera mit ihrer Muschi. Zieht die Lippen mit den Fingern auseinander und dann
geht die Kamera sogar noch näher (und das ist jetzt wirklich mal ein hot closeup. Denn die Kamera zeigt ihre
Vagina so nah, dass man richtig in das kleine Loch reingucken kann. Das kleine
schwarze Loch. Geil. Das bringt dich schließlich doch noch in Wallung. Du
rubbelst und rubbelst, bist ganz fasziniert von dieser kleinen schwarzen
Öffnung, die sich da vor deinen Augen auftut. Wahnsinn! Da kann man richtig in
die reingucken. Da, wo normalerweise in Pornos der Penis drinnen steckt, ist
bei der nur diese kleine, schwarze Öffnung zu sehen. Das ist ja schon fast
philosophisch, schon fast existentialistisch, wie die sich präsentiert. So
geil! Wie eine Höhle, eine dunkle Leere, die da entsteht. Wie deine Seele. Ein
dunkles, kleines Loch, in dem alles verschwindet. Das alles aufsaugt, all die
positive Energie. Boah. Schon nach gut zwei Minuten kann ich nicht mehr, sage
mir „scheiß drauf!“ dreht mich auf den Rücken und komme. Geil! Wenig Sperma
heute. Das aber prompt auf die Bettdecke tropft. Scheiße. Ich verwische es so
gut das geht, ohne das noch mehr von meinem Körper runtertropft, verwische auch
die klebrige Flüssigkeit unterhalb meines Bauches. Und gehe auf Klo. Das hat
gut getan! Das brauchte ich jetzt. Nach den 90 Minuten Waldlauf heute Morgen
schon das zweite Mal, dass ich meinem Körper heute gutgetan habe.
Erst gehe ich pinkeln und dann ganz ausgiebig
kacken. Es bringt auch Vorteile, wenn man den Sonntag für sich hat! Wenn keiner
einen stört, denke ich als ich, auf dem Klo sitzend, an dem fetten Mückenstich
an meiner linken Wade herumkratze. Dieses Bein macht mich voll fertig! Das
juckt und juckt nach dem Mückenstich.
Plötzlich fällt mir auf,
dass das Fenster immer noch auf Kipp steht. Scheiße. Im wahrsten Sinne des
Wortes. Die Nachbarn wird’s freuen. Mein Geruch. Wenn die gerade am Grillen
sind… Aber dann wäre ich der Erste, der was riechen würde. Aber die sind
Asiaten. Die sind „nett“, von Nationalität wegen schon. Die würden nie was
sagen. Selbst wenn es leicht riechen würde. Nach Haufen. Hundehaufen. Niemals
Menschenhaufen.
Er denkt: Glücklich macht
das nicht, aber befriedigen tut es einen schon. Für den Moment.