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Freitag, 19. Januar 2018

Anal Retentive



anal retentive - A term used to refer to a 
person who feels a need to be in control 
of all aspects of his or her 
surroundings. Or, in other words, an anal 
retentive person "can't let go of shit.""











Als ich klein war, legte ich überall, wo ich auf Klo ging (und ich ging, weiß Gott, nicht überall auf Klo, aber manchmal musste ich halt), erst einmal die Klobrille mit Klopapier aus. Keine Ahnung warum. Weil ich das so blank irgendwie dreckig fand. Wo sich die anderen mit ihrem Arsch drauf gesetzt hatten... Meine Tante mit ihren kurzen Beinen und ihrem fetten Hintern zum Beispiel. Oder noch schlimmer: jemand Fremdes! 

Mittwoch, 3. Januar 2018

Verzeihen, vergeben, vergessen und verstehen
















Im Fernsehen läuft dieser Film mit Edward Norton, der seit seiner Hauptrolle in Fight Club für dich als Schauspieler unfehlbar ist. Egal, in wie vielen Scheiß-Filmen er seitdem mitgespielt hat (wie zum Beispiel American History X). Einen Film wie Fight Club kann man eben nicht toppen, das weiß bestimmt auch Edward Norton. 

Auf jeden Fall spielt er in diesem Film den Kriminellen Stone, der einsitzt, weil er seine Mutter getötet hat, indem er das Haus, in dem sie lebte, angezündet hat. Weil es Gott ihm angeblich befohlen hat und er sich nur als Werkzeug Gottes gesehen hat. Oder irgend so ein Scheiß. Er hörte Stimmen, ein seltsames Rauschen, das nicht aufhören wollte, was weiß ich…  Im Laufe des Films schläft Stones Frau mit dem Bewährungsgutachter ihres Mannes, der von Robert de Niro wie immer meisterhaft gespielt wird, damit er Stone ein gutes Zeugnis ausstellt – aber das nur am Rande.

Freitag, 11. August 2017

Der Apfel schweigt...



Lester Burnham: "Wie geht's Jane?" - Angela: "Wie meinst Du das?" 
Lester: "Ich meine wie ist ihr Leben so - ist sie ein glückliches 
Mädchen oder vielleicht unglücklich? Ich würde es wirklich gerne 
wissen, doch sie würde eher sterben als mir davon zu erzählen." 
 
"Janey ist ein ziemlich typischer Teenager, zornig, unsicher, verwirrt. 
Wie gern würde ich ihr sagen, dass das alles vorbeigeht. 
Aber ich will sie nicht belügen."
(American Beauty)







Du darfst wirklich nicht zu viel erwarten von ihr. Du warst genauso gewesen, in dem Alter. Du erinnerst dich noch, wie dein Vater dich zum Basketballtraining nach Pennenfeld gefahren hatte und ihr zusammen im Auto gesessen hattet. Keiner von beiden sagte irgendetwas, man konnte die Anspannung praktisch schneiden, so schlimm war es. Was hättest du ihm sagen sollen. Ihm von deinen Problemen erzählen sollen; das du noch immer Jungfrau warst und das dich belastete, weil du endlich eine Freundin wolltest, weil du endlich jemand haben wolltest, normal sein wolltest, wie all die anderen auf deiner Schule; dass du einsam warst, dass du kaum Freund hattest (bis auf Alex einmal die Woche zum Squash), dass du dich ungerecht behandelt fühltest...

Sonntag, 6. August 2017

Vater und Sohn im Bus














Im Bus in Meckenheim setzt sich ein Typ mit Käppi und Kind gegenüber von ihm hin. Ein Vater. Sagt zu seinem Sohn, der so um die zehn ist: „Bald haben wir auch wieder ein Auto…“

Und dann: „Ist aber teuer…“


Mittwoch, 22. März 2017

Das erste Mal von hinten














Ich weiß noch, wie ich sie – das muss ganz am Anfang unserer Beziehung gewesen sein – zum ersten Mal von hinten genommen habe. Das war sogar noch bei meinen Eltern. Ob das immer noch in meinem alten Kinderbettchen, äh, Jugendbett meine ich natürlich, gewesen ist, weiß ich nicht mehr. Passend wär es auf jeden Fall gewesen, aber ich glaube, da hatte ich schon mein schwarzes Futon, dass ich danach, als wir schon lange verheiratet waren, von Wohnung zu Wohnung geschleppt habe, bis es schließlich (das war bestimmt erst in Duisdorf) unter meiner immer größer werdenden Last den Geist aufgab. Und wir uns dieses vornehm aussehende, schwarze Bett mit den Füßen kauften, aber das ist eine andere Geschichte…

Sonntag, 26. Februar 2017

Otto, mein Wellensittich
















Nachts im Bett, kurz vor dem Schlafengehen, denkt er an den Wellensittich, den er damals als Kind hatte. Der hieß Otto (ich weiß, ich weiß…) und war blau. Königsblau, mit einem weißen Köpfchen. Ein eleganter, stolzer, schöner Vogel.

Und irgendwann war er weg. Keine Ahnung, wie alt er damals war. Vierzehn? Dreizehn? Ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall hatte seine Mutter vergessen, ein Fenster zuzumachen, als sie ihn für seinem täglichen Ausflug durch den Wintergarten aus seinem Käfig ließ. Und Otto nutzte seine Chance auf ein Leben in Freiheit. Tiere denken da ja nicht groß drüber nach. Nicht wie Menschen. Nicht wie du.

Otto war weg und er hatte nachts geheult. Jede Nacht. War untröstlich. Wie schön es wäre, ich könnte sagen, das war, als er erst zwölf oder dreizehn war, aber ich bin mir da nicht sicher. Nachts im Bett heulte er sich die Augen aus und betete. Das ist wohl das, was die in den Büchern als "Vulnerabilität" beschreiben. Vulnerabilität in einem frühen Stadion. In diesen ganzen Büchern über Depressionen.

Jede Nacht betete er. Immer wieder. Immer wieder das Vaterunser, das einzige Gebet, das er kannte. Kennt. Bis heute. Betete dafür, dass Otto zurückkam. Durch irgendeinen Zufall. Betete, dass er einfach wieder von draußen hineinfliegen würde, zurück in seinen Käfig. Aber schon damals wusste er, obwohl er noch jung war, dass das nicht sehr wahrscheinlich war. Also heulte er noch mehr. Heulte und betete. Er war schon damals nicht sehr gut auf das Leben auf diesem Planeten vorbereitet. Wie soll man sich denn auch darauf vorbereiten?! Er wusste nur, dass sein Vogel, sein geliebtes Vögelchen, sein pájarito weg war. Für immer weg war. Er schluchzte und betete, während seine Mutter beim Schuster unten in der Straße einen Zettel ins Schaufenster hängte. Tat ihr der Abschied von Otto etwa auch weh?! Tat er ihr leid?! Ein Zettel, dass uns ein Wellensittich entflogen war. Mit Telefonnummer. Ein blauer Wellensittich. Namens Otto. Oder schrieb sie das da nicht rein...?

Und dann passierte das Wunder! Das Wunder von Bonn. Ein kleines, alltägliches Wunder. Kein großes. Denn es ging ja damals noch nicht um Leben und Tod. Dann passierte das Unerwartete. Denn da rief tatsächlich jemand an. Ein Nachbar. Der ein paar Häuser weiter unten wohnte. Ein alter Mann, glaub ich. Der auch einen Wellensittich hatte. Ein Weibchen. Ein Weibchen? Keine Ahnung. Oder er hatte sogar mehrere. Ich weiß es nicht mehr. Und Otto, der Schlawiner, war gar nicht so weit gekommen, auf seiner Flucht vor Käfig und Gefangenschaft. Auf seiner Flucht vor der Einsamkeit eines Junggesellen (heute weiß ich natürlich, dass man die nicht allein halten sollte, Wellensittiche, weil die sonst einsam werden...und verhaltensgestört...). Nein, Otto war geradewegs ein paar Fenster weiter schon wieder reingeflogen. Da, wo die anderen Wellensittiche waren. Vielleicht hatte er ja sogar die fremde Sittichdame schon mal gehört. So weit war das gar nicht. Keine zwanzig Meter Luftlinie. Hatte sich vielleicht mit ihr schon „unterhalten“, seine Flucht geplant. Auf jeden Fall war er da gelandet und der Mann hatte ihn zu sich genommen. Vielleicht hatte er ja sogar Spaß auf seiner Flucht. Mehr Spaß als alleine in dem immer leicht düsteren Wintergarten im Haus meiner Eltern. Vergnügte sich mit der Sittichin. Und als der Mann das dann las, beim Schuster im Schaufenster, musste er nur noch eins und eins zusammenzählen und ich hatte meinen Wellensittich wieder. Meinen Otto. Musste nicht mehr nachts heulen und nur noch einmal abends vor dem Schlafengehen beten. Wie vorher. Und war wieder glücklich

Otto war doch auch zurückgekommen. Und Conchita auch, am Ende. Als sie an meine Tür im Wohnheim klopfte und plötzlich da stand, ganz allein. Warum konnte dann nicht

Warum kann dann nicht

Wenn du schon mal Glück gehabt hast

Schon zweimal Glück gehabt hast

Warum kann dann nicht

wieder ein Wunder geschehen. Ein kleines, alltägliches Wunder. Mehr will ich in meinem kleinen, alltäglichen Leben ja gar nicht

Aber es braucht schon ein Wunder, denkt er. An dem Tag, an dem Hamburg von den Bayern brutalst vermöbelt wurde, woran man sieht, dass Wunder eher selten passieren


„Bitte Gott, bitte, gib mir Nadine zurück!“, sagt er halblaut, bevor er sich hinlegt. „Bitte.“

„Bitte Gott, bitte!“

„Otto ist doch auch zurückgekommen. Und Conchita.“

„Bitte…“


Dann hat er plötzlich eine neue Idee: Vielleicht kommt sie ja zurück, wenn er genug gelitten hat. Lange genug gelitten hat, um die Fehler in seiner Ehe ausgeglichen zu haben. Den Kosmos wieder ins Gleichgewicht gebracht hat. Vielleicht












Donnerstag, 18. August 2016

Mitleid - Folge 385: "Der Arme"













Er geht die Straße zur Hauptstraße hoch. Plötzlich kommt ihm dieser Typ entgegen. Der wohnt glaub ich sogar gegenüber von ihm.

Hast du den Typen gesehen? Der hat so was im Gesicht. So einen Fleck. Einen Riesen-Leberfleck. Oder eine Verbrennung, keine Ahnung, was das ist. Der geht mir voll auf die Eier.

Lass ihn doch. Der Arme…

Mich lässt ja auch keiner. Mich lässt ja auch keiner so leben wie ich bin. Wie ich will. Wie ich wirklich will… Oder?! Bei mir sagt ja auch keiner „der Arme“. Wer hat denn Mitleid mit mir?! Niemand. Keine Sau. Dieses Lied von Johnny Cash, wo der sagt, dass niemand mit ihm Mitleid hat. Wie heißt das noch mal? Nobody. Ja, das ist es, Nobody! No mothafucka!



Die einzige Person, mit der ich vielleicht noch Mitleid hätte, die mein Mitleid vielleicht noch verdient hätte bist du. Und du brauchst mein Mitleid nicht, glaub mir das. Du willst es gar nicht. Denn kein Mensch braucht Mitleid. Mitleid ist nicht gut



Mitleid ist im Endeffekt doch nur Selbstmitleid. Man fühlt doch nicht mit den anderen, sondern nur für sich selbst Mitleid. Und Selbstmitleid braucht wirklich keiner. Genau wie ein schlechtes Gewissen. Das verfickte, verfluchte Über-Ich. Das wortwörtlich über einem steht. Einem über die Schulter guckt…



Außerdem kenne ich den. Der fährt immer mit mir im Bus, nachts um zwei. Der hat mich einmal sogar angequatscht, als ich ein Bayern-Trikot anhatte. Da hat er irgendeinen Kommentar fallen gelassen. Von wegen: Die kaufen doch eh nur alles leer. So ein Schwachsinn. Als ob Ramos, Aubameyang, Sokratis und wie sie alle heißen (die Zecken), als ob die alle auf und um den Borsigplatz aufgewachsen wären. Was für eine Verarschung!




Sein Bein juckt immer noch. Die Insekten haben auch kein Mitleid. Das sind ja auch wilde Waldinsekten, keine Stubenfliegen. Aber auch die Stubenfliegen können einen die ganze Nacht lang nerven. Die machen das einfach so, weil die das machen. Die nerven oder stechen zu, einfach so, weil die das müssen. Von Natur aus. Die denken da nicht drüber nach. In der Natur hat auch niemand Mitleid. Im Tierreich. Oder meinen Sie, menschliche Zivilisation oder Kultur oder was auch immer uns von den Tieren unterscheidet, wäre genug um die menschliche Natur, die Triebe zu verdrängen oder gar vergessen zu machen?




Heute Morgen lief so ein Bericht im Fernsehen. Bei Volle Kanne. So ein Interview mit einer Schriftstellerin, keine Ahnung wie die hieß (deutsche Schriftsteller kenne ich eh nicht). Die redete über ihre Kindheit, in den 60er oder 70er Jahren. Keine Ahnung. Auf jeden Fall gehörten ihre Eltern der 68er Generation an. Auf jeden Fall sagte die irgendwas von wegen die Freiheit der 68er sei ja schön und gut gewesen. Das hatte ja alles seine Vorteile und so. War ja alles toll, nur dass die keine Bindung zu ihren Kindern aufgebaut haben, hatten. Die hätten oder haben alle so an sich, an ihre eigene, persönliche Verwirklichung, ihre In.di.vi.du.ali.tät gedacht, dass man sich da schon ein bisschen vernachlässigt fühlte. So sagte die das zumindest, diese Schriftstellerin. Jeder hat sich nur um sich gekümmert…und dann bleiben die anderen außen vor. Wurden vernachlässigt. Ja, genau, das sagte sie, „Vernachlässigung“. Sie sagte nicht Missbrauch. Emotionaler Missbrauch. Er würde Missbrauch sagen. Schon allein wie die einem ins Gesicht gepafft haben, diese Arschlöcher. Ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Ohne Reue.



Danach läuft noch so ein Bericht. Über einen Typen, der 11 Jahre arbeitslos ist (und da sprechen manche von Lügenpresse!). Der war vorher Goldschmied gewesen, aber dann kam irgendwann industriell gefertigter Schmuck auf und keiner wollte mehr seinen handgemachten Schmuck kaufen. Weil der zu teuer war oder warum auch immer. Auf jeden Fall war der dann beim Arbeitsamt und die haben dem dies und das angeboten, er hat eine Umschulung und keine Ahnung was noch, aber das war alles irgendwie nichts Richtiges und so ist er dann arbeitslos geblieben. Mittlerweile ist er 47. Hat eine Tochter, die aussieht wie ein Goth oder Emo in seiner beziehungsweise ihrer rosa Phase, und die dann natürlich auch noch zu Wort kommt, kommen muss (als Tochter!). Und die sagt tatsächlich: „Mein Vater ist nicht so wie andere Väter. Der unternimmt immer was mit mir. Immer wenn ich bei dem bin. Alle zwei Wochen, am Wochenende.

Moment mal. Hat er das gerade richtig gehört?! ALLE ZWEI WOCHEN AM WOCHENENDE????!!!! Man muss sich das echt mal auf der Zunge zergehen lassen. Wie eine Pille, eine bittere Pille: Alle zwei Wochen, am Wochenende. Boah, und dann macht der auch noch jedes Mal was mit der. Ist das nicht geil?! Was für ein geiler Vater! Ich mein, die sagen ja nicht, woran das liegt, dass die den nur alle zwei Wochen sieht, aber dann ist der da. Dann steht er Gewehr bei Fuß. Wie ein richtiger Vater. Vielleicht will er sie ja auch nur alle zwei Wochen bei sich haben?! Wer weiß das schon?! Vielleicht feiert er ja den Rest der Zeit von seinem Arbeitslosengeld wilde Sex-Partys mit Prostituierten und Nachbarinnen und anonymen Internet-Bekanntschaften? Auf denen seine Tochter natürlich fehl am Platz wäre. Vielleicht wurde er ja sogar gefragt, vielleicht hat sie ja sogar gesagt: „Komm, lass uns uns jetzt mal ganz vernünftig zusammensetzen und die Sache durchsprechen. Die Sache mit unserer Tochter. Ja, diese Sache. Vielleicht lief das ja ganz „vernünftig“ ab, ganz „gesittet“, ganz „zivilisiert“. Wir sind ja schließlich immer noch in Deutschland. Noch… Da kommen doch keine unerwünschten Gefühle dazwischen. In Deutschland doch nicht! Wer braucht denn schon Gefühle?! Erst recht nicht in Deutschland. Vielleicht ist die Trennung/Scheidung ja in „beiderseitigem Einverständnis“ verlaufen. In „beiderseitigem“ „Einverständis“, dieses ultimative aller Totschlagargumente, wobei er persönlich (aber er ist ja eh bekloppt, das wissen Sie ja schon aus den anderen Posts in diesem Blog) immer ins Grübeln kommt: Wenn man sich schon so friedlich, so „einverständlich“ trennt, warum trennt man sich dann überhaupt?

Aber dann geht selbst ihm ein Licht auf. Die Antwort ist doch sonnenklar: Weil das gegenseitige Auseinanderleben genau parallel verlaufen ist. Ist doch logisch, oder nicht?! Dat soll et ja uch jevve, dat… Im Ersten und Zweiten noch öfter als bei den Privaten, wo die eher auf „mitten im Leben“ setzen: Polizeiintervention, überraschende Wendungen, dunkle Geheimnisse, Prostitution, Drogen- und Spielsucht und Gott weiß was sonst noch. Aber am Ende wird alles genauso gut wie im Ersten oder Zweiten.

Aber jetzt mal ganz ehrlich: Es können doch nicht alle so High-Conflict-Scheidungen durchlaufen wie du. Oder?! Wo würden wir denn dann hinkommen?! Wenn sich alle nur noch bis aufs Blut bekriegen würden. Dafür sind doch Goldschmiede auch viel zu friedlich. Da braucht es schon einen ausgewachsenen (oder vielleicht doch noch nicht ganz so erwachsenen) Philologen. Der kann Ihnen dann auch erklären, dass das neudeutsche „High-Conflict“ den Konflikt doch schon wieder ein bisschen entschärft. Oder sagen Sie nicht auch gerne mal „Fuck“, wenn etwas schiefläuft?! Selbst wenn nicht, dann auf jeden Fall öfter als ficken. Oder die Bundeswehr-Variante desselben: „Was für eine Fickscheiße! Und so sind nur noch ein paarJugendliche frustriert. Aber wie sie an der Tochter unseres „armen“ (ist das jetzt Mitleid oder Tatsache?) Goldschmieds sehen können, gehört die nicht zu den wenigen, frustrierten Jugendlichen, die die Toten Hosen besingen. Die gehören mittlerweile ja auch einer ganz anderen Generation an…












Samstag, 12. Dezember 2015

Don't you (forget about me)



12.12.15


"The forgotten men and women of our country
will be forgotten no longer." (Donald J. Trump)

"Will you...call my name or walk on by..."
(Simple Minds - Don't You (Forget About Me)



Auf der Arbeit hört er Don’t You (Forget About Me) und denkt: Ich wollte immer nur dazugehören. Immer nur irgendwo dazugehören. Immer nur Freunde haben. Immer nur jemand haben. Kein Wunder, dass ich den Breakfast Club gefühlte 20 Millionen Mal geguckt habe. Aber für mich ist er nie wahr geworden, dieser Traum vom Dazugehören. Egal wie oft ich den Film sah: Ich gehörte nie dazu. Nicht in meiner Familie, nicht in der Schule, nicht in der Uni, nicht in meiner Ehe…du jetzt sowieso nicht mehr.

Manchmal denke ich: Ach, scheiß doch drauf…

Leckt mich doch am Arsch…

Dann gehöre ich eben nicht dazu.

Dann fickt euch doch alle!

Leckt mich doch alle…

…sowas von am Arsch!



Eine Stunde später höre ich Sunday Bloody Sunday von U2. Das ist wenigstens ein Kampflied! An sollte den Kampf nie verloren geben. Es sei denn, man ist tot. Aber das bist du noch lange nicht.

And the battle’s just begun…

Ok, vielleicht ist es doch kein Kampflied im strengen Sinne. Aber für dich ist es das heute. Es feiert die Unabhängigkeit der Iren.



Fast will ich Nadine eine SMS schicken. Ihr schreiben, dass das erst der Anfang ist:
Das ist erst der Anfang! ¡Eso es sólo el comienzo!