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Donnerstag, 1. Februar 2018

In guten wie in schlechten Zeiten





"Den späten Zustand der Zivilisation charakterisiere:
  • das Greisenhafte statt des Jugendlichen, Geschichtslosigkeit,
  • Künstlichkeit und Erstarrung aller Lebensbereiche,
  • Herrschaft der anorganischen Weltstadt anstelle des lebensvollen bäuerlich geprägten Landes,
  • kühler Tatsachensinn anstelle der Ehrfurcht vor dem Überlieferten,
  • Materialismus und Irreligiosität,
  • anarchische Sinnlichkeit, panem et circenses, Unterhaltungsindustrien,
  • Zusammenbruch der Moral und Tod der Kunst,
  • Zivilisationskriege und Vernichtungskämpfe,
  • Imperialismus und die Heraufkunft formloser Gewalten."
(Quelle: Der Untergang des Abendlandes – Wikipedia-Eintrag)








Im Morgenmagazin läuft ein Bericht über Pflegekräfte in Deutschland.

Den Alltag bewältigt seine 75-jährige Frau alleinI

„Wir haben das gemacht, mit guten und schlechten Zeiten und es bleibt dabei. Wenn ich mal nicht gar nicht mehr kann, dann ist das was anderes, dann muss man das sehen, aber solange ich noch kann…“, sagt die selbst fast blinde alten Dame, die ihren lungenkrebskranken Mann pflegt, der beide Beine verloren hat…

Sonntag, 22. Januar 2017

Zum Erschießen komisch












Er geht von der Halle zum Bäcker. Plötzlich kommt ihm dieser Kunde entgegen, Zuerst erkennt er ihn gar nicht. Dann muss er es doch, denn er spricht ihn an, deutet auf seinen Körper und sagt irgendwas, was er nicht versteht. Selbst beim dritten Mal.

Irgendwas mit „Merzen.“

Und immer wieder deutet er auf seinen Bauch. Hab ich etwa vergessen, den Hosenstall zuzumachen, eben auf dem Klo, denkt er.

Aber dann versteht er ihn doch noch. Er meint „Schmerzen“! Nicht „Merzen“.

„Was ist los?“ fragt er. „Hast du Schmerzen?“

„Nein“, antwortet er dem Kunden verdutzt. „Warum?“

„Weil du gehst so…“ Er macht einen schwankenden Gang nach.

Echt?

Ne, eigentlich ist alles in Ordnung. So in Ordnung wie das eben nun mal sein kann, auf dieser Welt, in diesem Leben.

Nein, ich habe keine Schmerzen. Ich bin nur heute Morgen neun Kilometer durch den Wald gelaufen…ich werde doch nicht ein Humpeln entwickeln… Wie meine Mutter… die hat es auch an der Hüfte.

Doch dann, als er weitergeht, denkt er: Das passiert mir immer wieder. Das sich die Leute irgendwas aussuchen, irgendeine äußerliche Besonderheit und dann fragen, was mit ihm los sei. Keine Ahnung warum. Weil sie ihm helfen wollen? Weil sie ihn runtermachen wollen? Oder vielleicht, weil die Leute einfach so sind? Weil sie andere runtermachen müssen, um sich selber besser zu fühlen. Eine Eigenschaft, die besonders in Deutschland weit verbreitet zu sein scheint.

Er selbst macht das nie. Da könnte jemand blutend vor ihm stehen, leichenblass, er würde ihn nicht noch extra darauf hinweisen. Ja, ok, vielleicht nicht ganz so schlimm, aber trotzdem…

Aber vielleicht machen die das auch genau deswegen. Nämlich weil er es nie macht. Weil die sich bei ihm in Sicherheit wägen. Vor einem Gegenangriff. Ihn kann man ja kritisieren. Ihm seinen Gang, seine Gesichtsfarbe, seine Frisur vorwerfen. Er macht ja sowieso nichts…

Und irgendwie stimmt das auch. Aber echt! Wie der alte Mann, der ihm jedes Mal sagt, dass er das ja bewundern würde…wie er das schafft, trotz Bauch, obwohl er kräftig ist, von Ippendorf bis nach Tannenbusch zu laufen. In der Psychologie nennt man das passiv aggressiv. Man kleidet etwas Negatives in ein vermeintliches Kompliment, das aber bei näherem Hinsehen gar keins ist, sondern das genaue Gegenteil: eine Beleidigung.

Wie letztens der Typ, der ihm mit einem vermeintlich besorgtem Lächeln mitteilte: „Du bist aber blass heute! …richtig käsig. Echt!“

Und wenn er dann was Ehrliches sagt, nämlich zum Beispiel „Du siehst auch nicht aus wie das blühende Leben“, dann ist er der Böse. Weil das ja nur „lieb“ gemeint war. Doch nur „nett“ gemeint war. Klar! Und das obwohl der Typ vorher noch gesagt hat, dass er eine Gesichtsfarbe hätte wie das „eiskalte Händchen“ aus der Addams Family. Und dann noch gelacht hat über seinen exquisiten Humor, seine Subtilität, seine…was weiß ich. Aber war ja alles nicht so gemeint…

Er ist da ja viel zu sensibel. Förmlich hypersensibel. Ein kleines Sensibelchen, inklusive dickem Bauch (vom vielen „gutgemeinte-Anmerkungen-und-Witzeleien-in-sich-Hineinfressen“) und käsiger Gesichtsfarbe.

Aber wenn du das wirklich nur „nett“ (was für ein Wort beziehungsweise Unwort) gemeint hast, warum hast du dann nicht gefragt, ob wirklich alles in Ordnung ist, ob ich mich nicht erst einmal hinsetzen wolle, anstatt hier an der Theke für dich Kaffee zu machen und deinen Witzen auf Kosten der Mindestlohn-Angestellten zu lauschen, die noch nicht mal besonders witzig sind. Aber natürlich kann der auf Mindestlohn beschäftigte sich ja nicht wehren, weil er genau hier steht, hinter der Theke und du ja der „König“ Kunde bist. Es sei denn er rotzt, kackt, pisst dir in den Kaffee. Er geht runter auf Klo, steckt sich den Finger ganz tief in seinen seit mindestens drei Tagen nicht mehr geduschten Arsch (es ist ja Winter und viel zu kalt zum täglichen Duschen!), ohne sich die Hände zu waschen. Oder er geht runter auf Klo und holt sich einen runter, indem er dabei an deine Frau oder deine Tochter denkt und macht dir dann einen Kaffee (auch zum Händewaschen ist das Wasser unten im Keller viel zu kalt!). Oder, wenn du ihn wirklich abfuckst…

…die Freuden des kleinen Mannes. Der sich um Kunden wie dich kümmern muss und sich (vermeintlich) nicht wehren kann, weil du ja der König Kunde bist. Und glauben Sie mir: Die meisten meiner Körperflüssigkeiten sind nicht halb so blass wie mein Gesicht…wenn du weißt, was ich meine…


Oder bist du wirklich nur zu sensibel und das ist einfach nur ein Spiel. Eine Art Spiel, bei dem man den anderen testet, sozusagen seine Verteidigungsbereitschaft austestet, um zu sehen…

…um was zu sehen?

So wie Putin das immer mal wieder mit dem Westen, mit der Nato macht, indem er Flugzeuge absichtlich in den Flugraum einzelner Länder eindringen lässt, um zu sehen, ob und wie schnell sie abgefangen werden. Ist das also normales menschliches Verhalten? Einfach mal antesten, wie der reagiert… Wenn er mich danach in Grund und Boden redet oder zurückschießt, muss ich in Zukunft eben ein bisschen vorsichtiger sein, aber wenn er nichts macht, kann ich weiter machen?

Die Frage ist: Warum spielt er nach den Regeln, während sich keiner sonst dranhält?

Und genau in diesem Moment kommt der Afrikaner rein, lacht wie Eddie Murphy und sagt: „Du bist immer nur am Geldzählen, wenn ich dich sehe…bist du nervös oder was?!“

Aber keine Angst: Letztens hat er zurückgeschlagen: Da hat er zu dem alten Mann, der ihn mal wieder auf seine Plauze oder Plät („Glatze“ für nicht Ringländer) angesprochen hat, gesagt: „Du bist aber blass heute? Bist du krank? Hast du niedrigen Blutdruck? Oder geht es langsam dem Ende zu? Setz dich erst mal… Beruhig dich erst mal…

Nein, nur Spaß! Wir machen doch alle nur Spaß… Besonders hier, in der deutschen Spaß- und Juxgesellschaft…












Samstag, 14. Januar 2017

Deutschland 2017









David, der Senegalese kommt zu ihm in die Halle, begrüßt ihn, lächelt. Er mag David. Der ist cool, der David, denkt er, ich mag den. Er macht ihm einen Kaffee und sie reden ein bisschen.


Irgendwann sagt David: „Ist nur Geld in Deutschland...“

Er nickt.

„Genau. Nur Geld.“

„Ich weiß, was du meinst. Meinst du, ich denke nicht so.“

„Ich habe zu meinen Kollegen gesagt. Noch fünf Jahre. Dann ist hier Schluss. Ich hab vor fünf Jahren, also jetzt noch vier Jahre.“

„Echt, ich weiß. Der ganze Terrorismus und alles. Das ist nicht mehr normal.“

„Ist echt nicht mehr normal.“

„Die sind doch auch bekloppt, die Deutschen…“ Er packt sich an den Kopf, zeigt ihm den Vogel, um zu sagen, dass er Recht hat. „Siehst du ja in Köln. Guck dir das an. Da kommen 2000 Leute, alles nur Männer, an Silvester in die Innenstadt. Was meinst du, was die da machen wollen?! Mit 2000 Mann!“

„Genau!“

„Und dann macht die Polizei was und wird kritisiert. Dafür, dass sie was gemacht haben…“

„Und vorher wird kritisiert, weil die nichts gemacht haben. Und jetzt, weil die was gemacht haben. Ist nicht mehr normal.“ Er packt sich wieder an den Kopf. „Die wissen nicht, was die wollen die Deutschen…“

„Da hab ich auch Angst, wenn meine Tochter nach Köln fährt. Mit 17…“

„Musst du aufpassen!“

„Ja, aber kannst du nichts machen.“

„Letztens in Köln, da war ich nach der Arbeit am Bahnhof. Nachts um zwei. Da standen da Mädchen, 14, 15, waren am Trinken.“

„Aber da macht doch die Polizei was, wenn die die kontrollieren…“

„Die Polizei hat die gesehen, hat nichts gemacht.“

„Häh? Normalerweise, wenn die unter 16 sind, um die Uhrzeit, dann schicken die die doch nach Hause, oder nicht?! Dann kriegen sogar die Eltern Ärger. Vom Jugendamt und so.“

„Die haben gesehen, aber die hatten anderen Einsatz.“

Er lacht. Haha.

„Geil!“

„Hier auch“, sagt David. „Habe ich in der Bahn gesehen. Die waren aus Somalia und einer aus Kamerun. 12, 13 Jahre alt. Was die geredet haben. Was die für ein Theater gemacht haben. Habe ich zu dem einen gesagt: „Weiß dein Vater, was du hier machst? Weiß dein Vater, wie du dich benimmst?“

„Und…was hat der gesagt?“

„Nichts.“

„Weil der wusste…die haben keine Werte mehr. In Afrika, da machst du so was nicht.“

„Das stimmt, es gibt hier echt keine Werte mehr.“ Er spricht ein bisschen leiser weiter, damit ihn die anderen Kunden nicht hören. „…gibt es hier echt nicht mehr Werte. Fällt alles auseinander. Die Familie, die Ehe, ist alles nichts mehr wert. Eltern…“

„Genau.“

Er geht nach ein Stückchen näher an David ran, damit keiner das hört, was er sagt. „Das sind alles die 68er schuld. Die Generation meiner Eltern. Mit ihrer scheiß freien Liebe und so. Wie soll man denn darauf eine Gesellschaft aufbauen?! Wenn es keine Werte mehr gibt...? Das war vielleicht gut für die damals. Aber heute…das macht die Gesellschaft kaputt.“

„Vier, fünf Jahre…“

„Die sind ja auch nichts mehr, die Politiker heute. Die labern alle nur. Nur blablabla. Es gibt ja auch keine vernünftigen Politiker mehr…die betrifft das ja nicht mehr, wenn was passiert. Die sind ja schon alt. Die haben ja ihre Rente...so 200.000 im Jahr oder so oder was die kriegen...“

"15.000 im Monat hab ich gehört..." Er überlegt.

 "Ja, kommt ja aufs Gleiche raus, am Ende. Ungefähr 200.000 im Jahr, sag ich ja."

„Ich sag dir eins. Die gehen alle nach Afrika. Nach Afrika und nach Asien. Bald, die Europäer. Und die Afrikaner kommen hier hin. Das ist die Zukunft. Ich habe mit Leuten geredet, die sagen mir genau das. Die wollen nicht mehr hier leben. Die wollen nur weg. Nach Afrika. Früher war das anders. Da wollten die ganzen Franzosen im Senegal zurück nach Frankreich. Aber heute ist das genau andersrum...“ Er lacht.

„Ist ja auch Scheiße. Nur arbeiten, morgens stehst du auf, abends kommst du nach Hause. Und sonst hast du nichts. Nur Arbeit.“ Und Rechnungen. "Und sonst. Spaß hat man hier sowieso nicht."

„Ja, ich gehe auch. Ich gehe in fünf Jahren in den Senegal zurück. Dann mache ich Schluss. Lass ich meine Arbeit hier, egal… die Deutschen…ich will nichts sagen, sind meine Landsleute, aber… Irgendwann gehen die alle nach Afrika.“

„Ich auch. Ich gehe irgendwann auch weg.“

„Verstehe ich nicht: Du kannst Englisch, Spanisch, Deutsch. Warum bist du noch hier…?“

Wenn du wüsstest, wie oft ich mir diese Frage am Tag stelle…

„Ich kann ja nicht. Meine Tochter ist ja noch auf der Schule…die muss ja erst mal fertig werden.“


Am Ende sagt David: "Wir sehen uns, Bruder!"

"Ja, bis dann, ne..."

Er ist schon fast zur Tür raus, als er ihm hinterherruft: "Nimm mich mit, wenn du gehst, nach Senegal!"

Zuerst versteht er ihn nicht, kommt wieder zurück, um ihn besser hören zu können.

"Wenn du gehst, nimmst du mich mit. Dann komme ich mit dir, ok?! Dann machen wir eine Bar oder ein Restaurant auf. Für Deutsche!"

David lacht und sagt: "Mach ich!"










Montag, 17. Oktober 2016

Alltag, Gyros Pita und Grundstimmung









Am Montag stehe ich um 13:05 auf. Ich habe schließlich frei. Obwohl ich viel lieber arbeiten würde… Im Fernsehen läuft schon das Mittagsmagazin. Kaiser’s Tengelmann geht unter, die Deutsche Bank auch, in Dresden läuft wieder Pegida, aber ansonsten besteht die Spaßgesellschaft noch (vielleicht auch weil Pegida an ihrem „zweiten Geburtstag“ weniger Mitglieder versammelt hat. Heute habe ich eine ******************* (zensiert, die Feindin hört mit!). Geil. Ich freue mich jetzt schon. Aber erst um 19:30. Also muss ich vor 16:00 nicht daran denken, mich zu duschen und zu rasieren. Und zu bügeln (scheiße, ich muss noch bügeln).

Auf dem Klo sitzend – ich konnte es gerade so noch einhalten, habe es gerade so noch geschafft, schnell den Laptop ins Badezimmer zu schaffen, während es schon ganz schön heftig drückte – denke ich darüber nach, was an einer „negative Grundstimmung“ (haben die im Fernsehen gesagt) eigentlich so schlimm sein soll. Warum wehren sich die Deutschen so gegen negative Gefühle? Fast schon beharrlich. Warum muss immer alles positiv sein? Ohne negative Gefühle kann es schließlich keine Veränderung geben. Denn wenn alle glücklich und zufrieden und comfortable sind, wird sich nie was ändern. Wo hat er das noch mal gelesen? Gestern, irgendwo. Keine Ahnung. Ein Hoch auf die moderne Mediengesellschaft. Manchmal kommt er sich in Deutschland schon ein bisschen so vor wie in Brave New World oder Schöne neue Welt, dem Buch von Aldous Huxley. Alles ist wunderbar. Alle sind zufrieden. Unser tägliches Soma gib uns heute. Wie Herr Baden das damals zu ihm gesagt hat, das mit der „negativen Grundstimmung“, da hat er sich instinktiv gesagt: Dir geht’s doch auch nicht besser, du tust nur so. Du bist doch auch nicht glücklich. Nur, weil du einmal die Woche zu deiner Prostituierten gehst. Und ein bisschen mehr Geld auf dem Konto hast als ich. Deswegen soll es dir besser gehen?! Deswegen sollst du glücklicher sein?! Unglück ist der beste Motor zur Veränderung…

Außerdem: Was ist schon Glück? Wann waren Sie, lieber Leser, liebe Leserin, das letzte Mal „richtig glücklich“?                                       genau

Aber wie immer hat er nichts gesagt. Wie immer. Es ging ja auch nicht um Herrn Badens Leben, sondern um seins. Das verkorkst, versaut, getrennt und atomisiert war.


ist?

Er denkt darüber nach, dass, wenn das Fernsehen wirklich eine „positivere“ „Grundstimmung“ haben wollte, warum zeigt es uns dann all den Scheiß, der in der Welt und in diesem Land passiert. Außer dem FC (Köln diesmal), dem „Effzeh“ gibt es nämlich kaum positive Nachricht im Mittagsmagazin. Nur Flüchtlinge, Krieg und Krise. Wenn sich eine positivere Grundstimmung einstellen soll, warum ist das Fernsehen dann nicht positiver? Kehrt mehr unter den Teppich. Tut es ja schon. Aber eben nicht genug.

Außerdem: Es gibt ja auch dunkle Materie. Es muss ja schließlich auch dunkle Materie geben.

Er steht vom Klo auf, denkt kurz über Frikadellen bei Edeka nach, dann über Nudeln, dann über Mandeln, dann über Suppe, dann über Ciabatta-Brötchen (ebenfalls bei Edeka) und isst dann doch nichts. Du hattest gestern Nacht einen erst ein Gyros. Im City Pick. Das war sooooo lecker. So lecker. Das brauchte er gestern Nacht einfach. Auch wenn es vier Euro gekostet hat. Aber der Marokkaner hat ihn ja auch so früh schon in die Stadt gefahren. Und eine halbe Stunde Hauptbahnhof ohne Pita ist schwer möglich. Ein Leben ohne Pita wäre möglich, aber nicht erstrebenswert. Also, heute gibt es kein Fleisch und kein Fett! Ja, mein Über-Ich! Jawohl, mein Über-Ich!

(Der war auch gut, der Marokkaner. Wie der gesagt hat: „Dein Chef hat schon ein Talent dafür, Psychos einzustellen… Und überhaupt: WARUM FÄHRST DU MICH DANN IN DIE STADT, DU PSCHO????)

Er kommt vom Klo (war heute wieder irgendwie dünn – das ist die Trennung und die damit verbundene Ernährungsumstellung, oder das Gyros) und fängt an, aufzuräumen. Die Express vom Wochenende wegzuschmeißen – neben verschiedene anderen Papierchen. Gespült ist (geil!), also stellt er die Schuhe raus. In den Flur. Legt die zweite Decke – die er im Moment weiß Gott nicht braucht – zusammen und tut sie in den Schrank, guckt in den Briefkasten (Achtung, Briefbomben...puh, heute nicht!). Zählt die noch vollen Wasserflaschen. Holt die Wäsche rein. Legt die Wäsche zusammen. Räumt die Handtücher und Geschirrhandtücher weg. Legt Marías Wäsche auf ihr Bett, in ihrem Zimmer. Stellt die Bücher in den Schrank, den Wäschekorb nach draußen…

…und beginnt zu schreiben…


Das ist doch schon mal was Positives!