Es ist komisch, aber du
liebst sie immer noch. Tief drinnen in deinem Herzen, hinter all dem Hass, all
der Wut weißt du ganz genau, dass du sie immer noch liebst. Nach einem Jahr
Trennung.
Ist das nicht verrückt?!
Ich weiß es nicht.
Du stellst dir sogar vor,
was du tun könntest, um sie zurückzubekommen. Was du machen könntest, damit sie
zu dir zurückkommt
Obwohl du weißt, dass das
Schwachsinn ist.
„Die wird auch in zwei
Jahren nicht zu dir zurückkommen. Da kannst du warten so viel du willst.“
Wer hat das noch mal gesagt?
Deine Mutter, deine Schwester, dein Vater oder beide.
Du weißt noch ganz genau wie
deine Tochter vor dir stand und gesagt hat: Die Mama kommt nicht zurück.
Einfach so. Fast kalt, fast gleichgültig. Oder war es ganz anders und sie war
immer noch geschockt. Sie hat immer zu dir gehalten, Obwohl du weiß Gott kein
idealer Vater warst im letzten Jahr.
Tief drinnen weißt du, dass
du sie noch liebst. Trotz allem, was du ihr, was sie dir und was ihr euch
gegenseitig angetan habt. Hass ist besser als Gleichgültigkeit. Du weißt, dass
du immer noch Liebe für sie empfindest. Dein Hass, deine Wut schreit es dir
förmlich ins Gesicht. Aber du weißt nicht wie. Du weißt nicht, wie das
funktionieren soll. Wie das wieder funktionieren sollte
Eigentlich weißt du, dass
das funktionieren würde…
Aber wie?
Und genau weil du das weißt,
willst du die Scheidung. Genau deswegen. Ist doch komisch, oder
Und gleichzeitig willst du
deiner Anwältin sagen, dass du sie eigentlich noch liebst. Bis zum Geht nicht mehr.
Du willst es dir von der Brust reden. Von der Seele. Und stattdessen fährst du
immer schwerere Geschütze auf, legst ihre Kontobewegungen vor, ihr Schwarzgeld,
ihre „Kassengeschäfte“, ihren Abschiedsbrief, alles, was du hast
Was du hasst
Und dabei liebst du sie doch
immer noch so sehr
Ist schon verrückt, oder?!
Diese Welt ist…