Freitag, 12. Januar 2018

Der Knoblauch fällt nicht weit...














Auf dem Weg zur Arbeit muss ich darüber nachdenken, wie ähnlich wir uns doch sind, ich und meine Tochter. Letzte Woche war sie ein bisschen krank und da hat sie sich doch tatsächlich eine Knoblauchbrühe mit Ingwer gemacht. Wie der Papa!


Letztens hast du ihr das sogar gesagt: „Wir kriegen uns nur so oft in die Wolle, weil du mir so ähnlich bist!“

„Ich bin dir nicht ähnlich. Ich bin dir ganz bestimmt nicht ähnlich!“, kam es natürlich gleich postwendend zurück.

„Doch, und genau deswegen kloppen wir uns auch immer so! Zwei von mir sind einfach zu viel!“

Und neben der Brühe mit Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer (hat sie denn keine Angst vor Mundgeruch – obwohl: du ja auch nicht!) kann sie auch genauso schön ausflippen wie der Papa. Und in auf der passiv-aggressiven Schiene hat sie mich schon lange überholt, praktisch schon von Geburt an! Aber dafür liebe ich sie ja auch so. Wäre ja auch langweilig, wenn sie mir immer Recht geben würde – obwohl es manchmal auch schon wäre…so einmal im Jahr, zu Weihnachten…oder Ostern… Aber sie als Widder hat da auch von Natur aus Vorteile…leg dich nie mit einer Widder-Frau an! Selbst wenn sie deine Tochter ist… Denen ist alles egal, selbst der Mundgeruch kratzt die nicht. Denn: DIE machen die Regeln!


Und als du das so darüber nachdenkst und vor dich hin schmunzelst denkst du: Wie gerne würdest du sie jetzt anrufen. Oder ihre eine SMS schreiben. Deiner anderen Widder-Frau kannst du ja keine mehr schreiben (hast ja auch gar keine Telefonnummer mehr). Aber…

…aber

…was soll ich denn schreiben. „Ich freue mich, dass du morgen kommst…“? „Ich vermisse dich?“ Meiner 18-, fast 19-Jährigen Tochter?! Obwohl ich es natürlich tue, mich freuen und sie vermissen… Aber das geht irgendwie nicht. Was ja auch gut so ist. Gewollt so ist. Also verwerfe ich den Gedanken wieder und denke: Lieber würde ich...