Morgens, so 10 Uhr, kriegt er eine
Nachricht von María. Geil, denkt er. Endlich, denkt er. Zuerst sieht er nur die
Meldung, noch nicht die Richtung. Dann öffnet er sie und liest: Wann soll ich
kommen?
Zuerst will er was zurückschreiben, das,
was er denkt, beherrscht sich dann aber wieder, besinnt sich seiner Selbst oder
zumindest des guten Engels auf seiner rechten Schulter. Überlegt. Denkt nach.
Relativiert. Rationalisiert (nein, er kürzt keine Arbeitsplätze), reflektiert, kalibriert,
kontrakarikaturiert, kastriert des Nachbarn Katze, aber dann, nach einer Stunde,
einer harmonischen Stunden zu den ebenso harmonischen Klängen von frei.wild im
Hintergrund hat er die passende Antwort. DIE passende Antwort. Oder zumindest
denkt er das, muss aber gleichzeitig an die Schlümpfe von gestern denken. In
dem amerikanischen Film (zumindest in Teil 2, in Teil 1 wird er nur erwähnt) gibt
es nämlich einen Schlumpf, der auf Englisch passive
aggressive smurf heißt. Was für ein Schlumpf! Was für ein Name! Was für
eine Schöpfung! Hätt ich den Amerikanern gar nicht zugetraut! Der
passiv-aggressive Schlumpf! Wie geil ist das denn! Der Schlumpf, der laut
Aussage von Schlumpfine (smurfette auf
English!!) folgendermaßen beschrieben wird:
as a nice Smurf who
always makes another Smurf feel bad when he or she leaves him (Vielen
Dank an dieser Stelle an smurfwikia,
das Wikipedia für Schlümpfe!).
Ich schreibe also: 7
tage d woche, 365 im jahr, 24h am tag
Das ist DIE Lösung. Die Lösung für passiv-aggressive
Schlümpfe! Passiv-aggressive *************.
Zufrieden begebe ich mich ins Bad, um mich zu rasieren,
hole mir aber den Laptop aus dem Schlafzimmer, um noch ein bisschen frei.wild
zu hören. Hab ich jetzt erst, an Weihnachten (wie passend!) entdeckt. Die
Musik, bei der deine Tochter immer sagt: Mach das aus!!! Aber noch bin ich
allein, also carpe diem! Wie immer
seit YouTube von traurigen Smileys, die einem sagen, dass das Video nicht
erlaubt ist, befreit wurde, kommt vor dem Video eine Werbung. Die man manchmal
wegklicken kann, manchmal aber auch ganz erleiden muss. Und raten Sie mal,
welcher Clip (zum Glück nur für fünf Sekunden, dieses Mal) vor „Nur Arschlöcher
um mich herum“ (das heißt wirklich so!) von frei.wild läuft. Obwohl: Eigentlich
weiß ich auch nicht welcher Film das ist. Aber vor „Nur Arschlöcher um mich
herum“ (kann das wirklich nicht oft genug schreiben!) sagt dieser Typ – hey,
das ist Will Smith – wirklich, ich zitiere (sonst glaubt mir das eh wieder
keiner): „Im Leben geht es um die Menschen! Wir sind hier, um zu verbinden!“ Geil,
ne?!
(Keine Ahnung, ob er das mit Ausrufezeichen sagt oder
nicht, aber er sollte, deswegen habe ich sie einfach mal hinzugefügt)
Vor „Gutmenschen und Moralapostel“ (ich zitiere wieder) sagt
er übrigens das Gleiche!
Warum mach ich mir eigentlich noch Sorgen um meine
Zukunft?????