Montag, 2. Januar 2017

Schlümpfe, smurfs und passive Aggressivität











Morgens, so 10 Uhr, kriegt er eine Nachricht von María. Geil, denkt er. Endlich, denkt er. Zuerst sieht er nur die Meldung, noch nicht die Richtung. Dann öffnet er sie und liest: Wann soll ich kommen?

Zuerst will er was zurückschreiben, das, was er denkt, beherrscht sich dann aber wieder, besinnt sich seiner Selbst oder zumindest des guten Engels auf seiner rechten Schulter. Überlegt. Denkt nach. Relativiert. Rationalisiert (nein, er kürzt keine Arbeitsplätze), reflektiert, kalibriert, kontrakarikaturiert, kastriert des Nachbarn Katze, aber dann, nach einer Stunde, einer harmonischen Stunden zu den ebenso harmonischen Klängen von frei.wild im Hintergrund hat er die passende Antwort. DIE passende Antwort. Oder zumindest denkt er das, muss aber gleichzeitig an die Schlümpfe von gestern denken. In dem amerikanischen Film (zumindest in Teil 2, in Teil 1 wird er nur erwähnt) gibt es nämlich einen Schlumpf, der auf Englisch passive aggressive smurf heißt. Was für ein Schlumpf! Was für ein Name! Was für eine Schöpfung! Hätt ich den Amerikanern gar nicht zugetraut! Der passiv-aggressive Schlumpf! Wie geil ist das denn! Der Schlumpf, der laut Aussage von Schlumpfine (smurfette auf English!!) folgendermaßen beschrieben wird: as a nice Smurf who always makes another Smurf feel bad when he or she leaves him (Vielen Dank an dieser Stelle an smurfwikia, das Wikipedia für Schlümpfe!).

Ich schreibe also: 7 tage d woche, 365 im jahr, 24h am tag

Das ist DIE Lösung. Die Lösung für passiv-aggressive Schlümpfe! Passiv-aggressive *************.

Zufrieden begebe ich mich ins Bad, um mich zu rasieren, hole mir aber den Laptop aus dem Schlafzimmer, um noch ein bisschen frei.wild zu hören. Hab ich jetzt erst, an Weihnachten (wie passend!) entdeckt. Die Musik, bei der deine Tochter immer sagt: Mach das aus!!! Aber noch bin ich allein, also carpe diem! Wie immer seit YouTube von traurigen Smileys, die einem sagen, dass das Video nicht erlaubt ist, befreit wurde, kommt vor dem Video eine Werbung. Die man manchmal wegklicken kann, manchmal aber auch ganz erleiden muss. Und raten Sie mal, welcher Clip (zum Glück nur für fünf Sekunden, dieses Mal) vor „Nur Arschlöcher um mich herum“ (das heißt wirklich so!) von frei.wild läuft. Obwohl: Eigentlich weiß ich auch nicht welcher Film das ist. Aber vor „Nur Arschlöcher um mich herum“ (kann das wirklich nicht oft genug schreiben!) sagt dieser Typ – hey, das ist Will Smith – wirklich, ich zitiere (sonst glaubt mir das eh wieder keiner): „Im Leben geht es um die Menschen! Wir sind hier, um zu verbinden!“ Geil, ne?!

(Keine Ahnung, ob er das mit Ausrufezeichen sagt oder nicht, aber er sollte, deswegen habe ich sie einfach mal hinzugefügt)

Vor „Gutmenschen und Moralapostel“ (ich zitiere wieder) sagt er übrigens das Gleiche!


Warum mach ich mir eigentlich noch Sorgen um meine Zukunft?????