Ich will sterben, denkt er,
morgens im Bett liegend. Auf dem Computer läuft das Morgenmagazin und er
streckt sich, fühlt sich gut im warmen Bett.
Heute Nacht hatte er einen
Traum. Er erinnert sich an fast nichts mehr.
Er war in einem großen Haus, mit seiner Tochter und Nadine. Wo noch
jemand wohnte. Ein Typ, oben, so ein dicker Typ, aber er konnte überall
herumgehen, in die Wohnung des Typen, hat sogar mit ihm geredet. Es war ein
großes, geräumiges Haus, mit einer großen Wohnküche, in der sie alle saßen. Seine
Tochter, seine Frau und er. Und dann, am Ende des Traums lag er irgendwie
wieder mit ihr im Bett, hinter ihr, berührte ihren Körper von hinten, ihre
Brust, ihren Bauch. Und plötzlich war sie wieder zugänglich für seine
Berührung, schien auch erregt, weil auch ihr diese Berührungen gefehlt haben,
all die Wochen, Monate, Jahre lang, die sie jetzt schon auseinander sind. Schien
geradezu ausgedörrt von seiner langen Abwesenheit in ihrem Leben. Und es war
wieder wie früher. Er berührte sie von hinten, ihren Bauch, ihren Körper, hielt
ihren Körper in seinen Händen, einen Augenblick lang im Traum
und dann wachte er auf
wollte den Traum
niederschreiben, hatte aber nicht die Kraft
und jetzt, um zwanzig vor
sieben, schreibt er ihn schließlich nieder, erinnert sich aber an fast nichts
mehr
es ist fast nichts mehr da,
nur das, was oben steht
Es war nur ein Traum
Ich will nicht mehr, hab
keinen Bock mehr