„Was ist mit dem Schlüssel?“
„Kannste mitnehmen. Ich
komme eh spät.“
5:6 (Result!)
„Ich geh jetzt ne. Tschüs.“
5:11 (Topergebnis! Du musst
auch mal zufrieden sein!)
***
„Dieser Typ hat mir
aufgemacht.“
„Wer, der Alte?“
„Ne, ein Junger.“
„Ich muss auf Klo…“
„Hast du was gegessen?“
„Mmh.“
„Eben hat so ein Schwarzer
seine Fahrkarte vergessen.“
„Echt?“
„Dann ist der ausgerastet…“
„Wer? Der Schwarze oder der
Kontrolleur.“
„Beide. Der Schwarze hat
gebettelt, der müsste auf die Arbeit und der Kontrolleur hat mit dem zehn
Minuten diskutiert. Der Zug stand, alle warteten und die waren am diskutieren…“
„Bist du auch kontrolliert
wurden?“
„Ja.“
„Hab ich dir ja gesagt,
jeden Tag wirst du hier kontrolliert. Hast du mir bestimmt nicht geglaubt…“
„Heute Morgen nicht.“
„Da schlafen die noch.“
Ich gehe in ihr Zimmer und
sehe da dieses Buch. Greife zu (bei Büchern kann ich einfach nicht widerstehen)
und lese den Titel „Sorge dich nicht lebe!“
„Häh? Du liest „Sorge dich
nicht, lebe?“
„Ja.“
„Ach, dann war das das
Motivationsbuch, was du meintest?“
„Ja.“
„Das ist eigentlich nicht so
richtig ein Motivationsbuch.“
"Ja, ich weiß; das hat auch mit Ängsten zu tun..."
„Geil, das hab ich auch gelesen. Beziehungsweise
gehört, auf Englisch. Als Hörbuch.“
audiobook
…
„Der hat auch so ein anderes
Buch geschrieben. Wie man Freunde gewinnt…“
„Ja, das wollte ich auch
lesen.“
„Du hast doch schon genug
Freunde, oder nicht?!“
„Egal.“
„Das sind die einzigen
Bücher, die mein Vater je gelesen hat. Oder zumindest die einzigen Bücher, die bei dem im Regal standen... Das ist voll cool, dass du das auch
liest. Du bist eigentlich genau wie ich. Deswegen streiten wir auch so viel… Das
ist immer montags, wo wir streiten. Ist dir das mal aufgefallen?“
„Ja.“
Weil wir uns beide erstmal
wieder umgewöhnen müssen…“
Von dem Horrorwochenende,
voller Einsamkeit, Arbeit in der Spielhalle und Diät an den gemeinsamen Montag…
„Ich will auch so ein
anderes Buch lesen. Ich muss meinen aktiven Wortschatz verbessern. So ein
Liebesbuch…“
„Lies doch Nicholas Sparks…“
„Ne, ein anderes.“
Und danach ist wieder
Schweigen. Aber nicht mehr so wie gestern. Kein oppressives Schweigen, sondern gutes…
Aber warum liest deine
Tochter Carnegie?? Macht sie sich etwa Sorgen?? Warum liest du das denn?? Genau,
weil du besser mit deinen Sorgen umgehen willst… Genau…!
Darum!
Und schon drehen sich die
Zahnräder in deinem Kopf wieder…
…und die Sorgen sind wieder
da…
Hölle,
Hölle, Hölle