Sonntag, 17. Juli 2016

Von Klammeraffen und Vermeidern










Als ich aus dem Keller der „Halle“ wieder nach oben ans Tageslicht komme, steht der Typ vom privaten Wachdienst da.

„Hi“, sage ich.

„Alles klar?“ fragt er.

„Jo...bis auf die Tatsache, dass ich gerade einen rausgeschmissen hab, weil er keinen Ausweis hatte… So einen mit Bart…

„Ja, ich glaub, der ist mir glaub ich entgegengekommen. Das war ein Salafist. So sah der aus.“

Mir doch egal, wat der is. Der kann von mir aus Kühe ficken. Wenn der keinen Ausweis hat, kommt der hier nicht rein!

„Mir doch egal! Der hatte keinen Ausweis und sah auch nicht aus wie 21. Wenn der über 21 ist, kann der von mir aus auch Salafist sein…oder was auch immer. Dann ist mir das egal.“

Und schon kommt das nächste Opfer in die Halle. Sagt zu mir, dass er Billard spielen möchte… Was ist denn heute los?!

„Können Sie…“ sagt er, „…aber darf ich vielleicht erst mal Ihren Ausweis sehen…“  Bitte!

„Den hab ich jetzt nicht dabei…aber Sie kennen mich doch“, sagt der Typ.

Nicht wirklich denke ich. Ich hab noch keine Schafe mit dir gehütet, denke ich und fast sage ich es auch. Aber dann halt ich doch lieber die Klappe. Das bringt ja auch nichts. Auch der Wachtyp kann mich nicht davon überzeugen, dass der Typ über 21 ist.

„Ja, wenn Sie keinen Ausweis haben…tut mir leid…“

„Ist egal. Macht nichts“, sagt er am Ende und geht.

Als er gegangen ist, sagt der Typ von der City-Streife: „Die Freundin von dem war mindestens 25!“

„Na und…“, entgegne ich, „vielleicht steht die ja darauf, auf jüngere Typen. Gibt’s ja auch. Gibt’s ja alles. Woher soll ich das denn wissen?!“

Nadine war auch fünf Jahre älter als ich.

Der Typ vom Wachdienst setzt sich an die Theke. Er sieht müde aus, heute. Nicht so energiegeladen wie sonst. Er reibt sich die Augen, unter der Baseballkappe, die er immer trägt.

„Ich hab Stress“, sagte er. Und weil du nicht reagierst, fügt er noch hinzu: „Lebensstress.“

„Warum?“ Was hast du denn, du Schöner.

"Meine Ex. Mit der ich wieder zusammen bin. Keine gute Idee. “

Aha?

“Meine Freundin. Die stresst mich.“


„Die will mit mir zusammenziehen…“

Ist doch schön! Oder nicht?

„…ich aber nicht. Ich fühle irgendwie gar nichts mehr.“

Außer beim Sex wahrscheinlich. Ist der Sex denn noch gut? Übrigens: Ich fühle auch nichts. Fast gar nichts. Oder zu viel. Auch wegen meiner Ex. Meiner Galapagos-Echse aus Ecuador. Da war der Sex auch gut. Das Reiten…

Er reibt sich die Augen, flatscht sich fast der Länge nach auf die Theke. Hey, bist du noch der gleiche Typ, der mir letztens in der Bahn gesagt hat: „Rocker sind meine Spezialität!“?  Frauen ficken eben jeden. Auch den stärksten Wachdienst-Mann.

„Und warum gehst du dann nicht?“ fragt er. „…wenn du nichts mehr fühlst, meine ich…“

…weil der Sex gut ist?! Und ohne sie kein Sex ist?! Tote Hose. Wenn du wüsstest…

„Ich werde langsam zu alt dafür.“

Und ich erst. Sind wir das nicht langsam alle.

„Warum bist du überhaupt wieder mit der zusammengekommen? Hast du eins dieser On-Off-Relationships? Wie Eminem. Der ist auch nie von der Ex losgekommen. Oder Boateng...“

„Wenn du Millionär bist, dann…“

„Stimmt! Der hat sogar das Sorgerecht für die beiden Kinder bekommen. Mal eben so, zwischen zwei Trainingseinheiten.“

Wenn du wüsstest, wie gerne ich wieder mit meiner Ex zusammenkommen würde, wie gerne ich eine dieser ON-Off-Beziehungen hätte… Und du weißt das noch nicht mal zu schätzen…

Aber würdest du das wirklich...?

„Und warum gehst du dann nicht?“ Sagt er das gerade wirklich? „Ist der Sex so gut?“

„Ne, den kann ich auch mit anderen haben…“

You bet, ya muthafucka! (Letztens hat er mir noch erzählt, dass er Pornos dreht) Ich nicht. Dann ist das ja noch verwunderlicher.

„Dann ist die Liebe so gut?!“

Er Sagt nichts. Aber du: „Dann ist das vielleicht auch gut, dass du nicht gehst. Manchmal ist das eben Schicksal…da kann man nichts gegen machen…gegen Schicksal…manche Dinge sind auch vorbestimmt…gibt’s auch…“ Wenn du wieder mit ihr zusammengekommen bist. Zusammen gekommen. Ich nämlich nicht. „Manchmal ist das eben Liebe!“ Bei dir nicht, denn sie wird nie zurückkommen.

„Ich fühle im Moment gar nichts mehr. Die klammert zu sehr…“

„Und sie? Was fühlt sie…?“

„Bei ihr ist das alles wunderbar. Bis über beide Ohren verliebt…“

Was willst du jetzt hören?! denkt er. Wenn die klammert (noch so ein „Hasswort“!)?! Und du rauswillst?! Die klammert, weil sie dich liebt, du Idiot! Weil sie Angst hat, dich zu verlieren, weil du ihr Ein und Alles bist. Und du willst aus genau denselben Gründen raus. Ich bin auch so ein Klammeräffchen, weißt du. Ein 100-Kilo-Äffchen. Und sie wollte raus, ist gegangen. Zuerst aus der Tür eurer Wohnung und dann aus deinem Leben. Für immer. Weiß nicht, ob sie es bereut. Glaube nicht. Würde ich aber trotzdem gerne wissen…

Aber wenn man von einem Baum zum anderen springt, von einer Beziehung in die andere, ist das manchmal gut, manchmal schlecht. Denn manchmal ist man froh und manchmal bereut man es. Manchmal ein ganzes Leben lang…

Obwohl ich Conchita nicht mehr bereue. Ich dachte immer, sie wär die große Liebe meines Lebens. Und jetzt denke ich das gleiche über Nadine. Vielleicht irgendwann auch nicht mehr.

Aber all das sagst du dem doch nicht. Das soll er schön selbst herausfinden… Stattdessen sagst du: „Ich hab eh keine Ahnung von so was…“ Machst eine dieser abwehrenden Handbewegung, indem du die Hände vor deine Brust hebst und die offenen Handflächen in seine Richtung streckst, so als wolltest du sagen: Lass mich da raus!

Ich stecke ja nur in einer Scheidung, weil ich zu viel geklammert habe und sie nichts mehr gefühlt hat.

„Eigentlich bin ich ja Experte in solchen Dingen…“

„Die Experten sind meistens die, die so was am schlimmsten erwischt“, antwortet er, „…guck dir nur mal Hitch in der Date-Doktor an. Der ist auch Experte. Und als er selbst in einer Beziehung drinnen steckt, hilft ihm sein Expertenwissen auch nicht mehr weiter. Wenn du selbst drinnen steckst (und ich meine jetzt nicht in ihrer Scheide!), dann ist das was anderes. Außerdem: In was bist du denn Experte. Im lockeren Bäumchen-wechsel-dich-Spiel. Das hilft dir bei deiner Ex nicht weiter. Weil sie das Bäumchen nicht wechseln, sondern behalten will. In ihren Garten stellen will, pflegen will, über Jahre…und vielleicht sogar mit ihm alt werden will… „Das heißt gar nichts! Die Experten sind meistens die, die von so was als Erste…“ Er führt den Satz nicht zu Ende. Nur in seinem Kopf: Experten sind die, die von so was als Erste gefickt werden…

Am Ende geht er. Kein bisschen schlauer. Sind wir das nicht alle: Kein bisschen schlauer, meine ich.

Mit Pornos drehen ist es halt noch lange nicht getan. Auch wenn manche das denken, heutzutage. 19 Jahre lang. Und dann? Und was ist jetzt?






Samstag, 16. Juli 2016

Wie oft Bettwäsche wechseln?












Heute macht der geneigte und gezwungenermaßene Neu-Single, Neu-Junggeselle und Neu-Hausmann den Bild-Test: Wie oft solltest du deine Bettwäsche wechseln? Mach den Test! Also, los geht's!


1.    Frage: Schlafen deine Haustiere mit im Bett?

Antwort: Nein. (Wenn man mal von der Fliege, die mich jede Nacht aufs Neue belästigt, und von dem gelegentlichen Ohrenkneifer oder anderem Getier absieht, das ich auf meiner Matratze finde…)


2.    Frage: Bist du Nacktschläfer?

Antwort: Bah, nein! Bloß nicht! Jede Nacht meine Eier und mein Gehänge an der Matratze reiben, das ist doch… Das hab ich damals als verheirateter Mann auch nicht gemacht…obwohl: Nadine hätte das ruhig mal öfters machen können, dann hätte unsere Ehe vielleicht gehalten!


3.    Schwitzt du viel im Bett? 

Antwort: Leider ja! Als leicht übergewichtiger Neu-Junggeselle schwitze ich schon so ein bisschen…und trockne das manchmal auch an der Bettwäsche ab (nein, meistens nicht am Betttuch, zumindest nicht, wenn eine Decke zwischen meinen Beinen klemmt – und das tut sie fast immer, wenn ich im Bett liege!). Ich schwitzte aber manchmal auch wie ein Tier. Ohne Ende. Ob das an meinem (leichten) Übergewicht liegt oder an meiner Hochsensibilität?


4.    Hast du Allergien gegen Hausstaub oder Tierhaare?

Nein. Nicht das ich wüsste. Ich muss schon manchmal mehrmals hintereinander nießen, was jedes Mal von einem lauten „Fuck!“ oder „Scheiße!“ begleitet ist, aber ist das schon eine Allergie…? Gegen ecuadorianische Echsen bin ich allerdings schon allergisch, aber die kommen mir ja auch nicht mehr ins Bett (wollen die ja auch gar nicht mehr! Buhuuuuuu!)


5.    Naschst oder frühstückst du im Bett?

Antwort: Ja, natürlich! Ham die Römer doch genauso gemacht, damals. Ich esse eigentlich fast alles im Bett. Fast immer. Deswehgen weist mein Betttuch auch manchmal diese undefinierbaren braunen oder roten Flecken auf. Die kommen nicht vom…


6.    Die letzte und wichtigste Frage: Hast du regelmäßig Sex in deinem Bett.

Geht Bild doch einen Scheißdreck an! (Aber ich bin eh auf der Arbeit, also können die mich über meine IP wohl kaum identifizieren…)
Ich könnte die ja jetzt belügen – wie ich die Leser meines Blogs und mich selbst belüge – und den gelegentlichen One-Night-Stand anklicken…
…aber Nein kommt wohl der Wahrheit ein bisschen näher… (wie gesagt: leider!)

Und dann kommt auch schon das Ergebnis, das mich überrascht: Alle drei bis vier Wochen.
Alle 3-4 Wochen??? Echt??? Geil, da lieg ich ja sogar drinnen. Oder nur leicht drüber: bei durchschnittlich 6-8 Wochen…






Koch und Philosoph, Philosoph und Koch









Der Koch kommt rein, steht auf einmal vor dir und hält dir zehn Euro hin.

„Mein Freund, hast du zwei Fünfer für mich?“

„Äh, nein…äh…doch…ja, hab ich!“

„Siehst du, ich habe Glück bei dir.“

Danke!

„Man muss auch mal Glück haben, nicht nur immer Pech!“

 Er lächelt. Kein Lachen, aber ein Lächeln. Immerhin.

„Du bist’n Philosoph! Mein Freund!“ sage ich, als er schon halb gegangen ist.

Er lächelt.

Und diesmal meine ich das „mein Freund“ sogar so.






Nizza und du














Im Fernsehen reden sie über den Nizza-Attentäter.

„…dass er ein Kleinkrimineller war, vorbestraft, aber dass die Terrorüberwachung ihn nicht auf dem Schirm hatte…“

Sie sagen, dass „es scheint, dass sich der Mann sehr schnell radikalisiert hat…“

Sie reden von einem „psychisch schwer gestörten Menschen“, der sich „vor kurzem von seiner Frau getrennt hat“, mit ihr „drei Kinder hat“ (die bei ihr leben, nehme ich mal schwer an)…

…dass er „depressiv“ war, so sagen es zumindest die Nachbarn, aber man muss da immer vorsichtig sein…

„…dass er immer komisch geguckt hat und nie gegrüßt hat…“

„Wenn er cholerisch wurde, schrie er und schlug um sich…“

„Vielleicht war der Täter einfach ein ganz kaputter Mensch…“


Ein Freund soll kurz vor dem Attentat zu ihm gesagt haben: „Aus dir wird nie was!“


Irgendwie ist ihm bei solchen Aussagen immer ein bisschen mulmig zumute. Das kommt ihm schon irgendwie bekannt vor… Vielleicht ist er ja auch ein bisschen depressiv, cholerisch, guckt böse und nach der Trennung radikalisiert. Irgendwie, in gewisser Weise, kann er das schon verstehen.  Dass er sich von seiner Frau getrennt hat und dann sozusagen eine Mordswut auf diese Gesellschaft hatte. Dass er seine Kinder vielleicht nicht mehr sieht, nicht mehr sehen darf, weil sie bei seiner Frau leben und er ausfällig, cholerisch und gewalttätig war. Natürlich ganz ohne vorher provoziert worden zu sein. Das würde manchen Frauen ja nie in den Sinn kommen. Steht ja auch nicht so im Internet.

Notieren Sie sich jede Art von Ausfälligkeit. Rufen Sie die Polizei! Dann muss er bestimmt Unterhalt zahlen und belästigt Sie auch nie wieder!

Dass er depressiv wird, nach der Trennung von seiner Frau, seinen Kindern. Ich meine, mal ganz davon abgesehen, dass es natürlich ein Verbrechen ist depressiv zu sein, heutzutage, in der Spaßgesellschaft, man wird doch nicht depressiv, nur weil man alles verliert, seine Frau und seine Kinder??!! Das wär ja noch schöner. Und das man die nervigen, allzu bereitwillig der Polizei Auskunft erteilenden Nachbarn, mit denen man sich vielleicht vorher schon wegen dem Waschkeller, wegen der Katzen oder wegen oder wegen dem Leben an sich schon angelegt hat, mit dem Arsch nicht mehr anguckt, weil man sich vielleicht nach der Trennung schämt, weil die blöden Kühe und Arschlöcher schon vorher sich bei jedem Scheiß beschwert haben (viele Grüße an dieser Stelle!), das ist auch schwer zu verstehen. In Frankreich wahrscheinlich echt mehr als in Deutschland, aber trotzdem… Dass er komisch geguckt hat (das tut er auch, oh Gott)…und was ist, wenn er mit einem „komischen“ Blick geboren wurde, den er selbst gar nicht als so komisch empfindet beziehungsweise empfand, bis ihn die Nachbarn, die Frau im Supermarkt, „liebe“ Familienmitglieder, die eigene Frau, die eigenen Kinder vielleicht einmal darauf hingewiesen haben…was ist dann? Ist das dann immer noch ein komischer Blick.

Er sieht die Tweets zum Thema: Wenn sich Donald Trump besorgt zeigt, ist das ja wohl der blankeste Hohn, den es gibt. Heuchlerisch bis zum Gehtnichtmehr. Er will jetzt nicht den islamischen Terrorismus verteidigen, aber…

Aber Moment mal… So einfach ist das auch wieder nicht: Ist nicht er selbst auch besorgt, angesichts dieser Entwicklungen, angesichts Köln an Silvester, angesichts immer mehr Flüchtlingen, angesichts des Terrors in Paris und anderswo? Und gleichzeitig wütend auf eine Gesellschaft, die seine christlichen oder ganz einfach menschlichen Werte nicht mehr teilt, in der die Familie nichts mehr wert ist, in der die Eltern nichts mehr mit ihren Kindern zu tun haben wollen und die Kinder nichts mehr mit ihren Eltern. In der bei einer Trennung die Kinder meistens noch immer vom Vater oder auch gelegentlich von der Mutter, aber auf jeden Fall vom anderen Elternteil allzu leichtfertig entfremdet werden, nur weil er nicht mehr in die allzu liberale, doch ach so schöne Patchwork-Realität der Alt-68er passt. Obwohl er (meistens er) oder sie seine/ihre Kinder immer noch liebt. Zum Wochenend-Daddy degradiert wird, weil die Frau (meistens immer noch die Frau!) fröhlich Unterhalt kassieren will. In der irgendwelche Patchwork-Flickschusterei (denn das heißt das Wort nun einmal im englischen Original!) zum Idealbild erhoben wird, mit Stiefvätern, die neidisch auf nicht eigene Kinder sind, die ihren richtigen Vater (oh Gott!) immer noch sehen wollen…und sogar noch an Heiligabend, die einem das harmonische Patchwork-Dasein versauen, mit ihrer chronischen Hin und Hergerissenheit, ihren Schulproblemen, ihren depressiven Stimmungsschwankungen. Oder sie feiern das Patchwork alle zusammen, so als hätten sie nie Freud gelesen, so als hätten sie nicht alle ein Messer unter dem Stich, bereit sich gegenseitig an die Kehle zu gehen.

Das ist doch alles schön! Das ist doch alles wunderbar! Und er zahlt sogar Unterhalt für meine Kinder! Ein Hoch auf das Rechtssystem!

Das kann ja echt alles wunderbar, wunderschön und alles Mögliche sein, das kann ja auch funktionieren…das sagt er ja auch nicht…und wo wären wir ohne die 68er… noch bei den alten Deutschen (den alten deutschen Werten?)…aber…

…wenn…

…wenn es dann mal…

…nicht  glatt läuft, nicht funktioniert, nicht gepatcht werden kann…

… dann kommt es wieder hoch…

…dieses mulmige Gefühl…

…dieses Unbehagen in der Kultur (ganz egal, ob der westlichen oder östlichen oder nördlichen oder südlichen)…



…dann ist das Geschrei groß!

Aber vielleicht bezieht er das einfach alles viel zu sehr auf mich selbst.

Ja, genau: Das ist es! Das ist die Lösung!


Und überhaupt: Warum identifizierst du dich so mit dem? Das an sich ist ja fast schon pathologisch. Der ist ein „Frauen-Schläger“, ein „Terrorist“, ein „Massenmörder“. Und tot. Du nicht. Du würdest dir ja auch nie einen Laster leihen und 80 Leute plattfahren, oder?! (Schon allein deswegen, weil du gar keinen Führerschein hast!) Also, warum geht dir das so nahe? Du konntest noch nicht mal deine Frau schlagen, haha. Und die hätte das manchmal… NEIN: Das ist ja auch richtig so. Das löst man ganz ohne Gewalt, wenn man aus Europa kommt und 68er-Eltern hat. Und wenn, dann nur psychische Gewalt. Darin sind Frauen schließlich mindestens genauso gut!

Du bist nicht wie der! Da musst du dir gar keine Sorgen machen… Du nimmst dir das viel zu sehr zu Herzen, das, was die sagen. Das sagen die jedes Mal, die Medien.


Obwohl: Sagt nicht dieser Ratgeber den du kürzlich gelesen hast, das wir alles in uns haben. Alles verstehen können, weil wir es auch in uns haben…

Nach einer Trennung kann so einiges passieren, das weißt du…

Aber nein: Du beziehst das einfach immer alles zu sehr auf dich. Schon immer. Weil du zu sensibel bist. Das ist dein einziges Problem: Das du alles immer auf dich selbst zurückspiegelst. Immerhin hast du keinerlei Wunsch mit einem LKW durch eine Menschenmenge zu fahren und selbst wenn die Menschenmenge aus Nadines Familie bestehen würde, würdest du zweimal darüber nachdenken müssen. Ob es Nadines Schwester oder Schwager oder anderer, älterer Schwester genauso ginge?


Obwohl: Auf Erschießen hätte er schon Bock! Manchmal…