Dienstag, 2. August 2016

Fick dich, du Arschloch!












Im Radio, auf der Arbeit, wieder auf der Arbeit, immer auf der Arbeit, laufen die Killers. 

Dieses Lied

Erst weißt du nicht, wie dieses Lied heißt. Dann fällt es dir ein: Human.

Menschen. Menschlich.

Du erinnerst dich an das Konzert. In der Lanxess-Arena in Köln. Das letzte Konzert, auf dem du mit Nadine warst. Und gleichzeitig das erste. Weil eure Musikgeschmäcker schon immer diametral entgegengesetzt waren. Was nie ein Problem war. Oder doch? Du fragst dich, ob sie sich schon damals innerlich von dir verabschiedet hatte? Wohl kaum, aber es gibt keine Sicherheiten, im Leben. Schon lange nicht mehr. Du fragst dich diese Scheiße immer wieder. Manchmal wütend, aber meistens in einer Mischung aus Melancholie und Resignation. Wann hat sie sich innerlich von dir verabschiedet? Vor dir. So viel ist sicher…

…denn du hast dich bis heute nicht von ihr verabschiedet, äußerlich vielleicht, aber äußerlich…das ist eine ganz andere Geschichte.

Wann hat sie begonnen, Abschied zu nehmen...?

Abzusterben. Die Liebe zu verlieren, die Zuneigung, einfach alles. Jegliche Emotionen. Sie ist nicht so falsch wie dein Vater immer behauptet hat. Du bist auch nicht so ehrlich wie du immer tust. Nur weil du hier über dein Leid schreibst. Es gibt da Punkte, über die schreibst du nicht, die würdest du nie so leichtfertig bloßstellen wie Dinge, die ihr Leben betreffen.

Also noch mal: Wann hast du begonnen, dich von ihr zu verabschieden. Dieser kleinen, lieben, viel zu lieben, viel zu guten südamerikanischen Frau, die du eigentlich immer geliebt hast, en el fondo, obwohl du Conchita immer für deine große Liebe gehalten hast. Weil sie dich verlassen hat, damals in Aberdeen. Weil ihr euch verlassen habt, weil eure Beziehung implodiert ist, damals in Schottland, im kalten Frühling Schottlands. Immer hast du Conchita nachgetrauert, all die Jahre, all die verfickten Jahre, hast nicht gemerkt, was du hattest, wer an deiner Seite war: deine Tochter und deine Frau. Bis es zu spät war. Bis auch sie dich verlassen hat. Wie Conchita damals. Aus den gleichen Gründen. Weil sie…weil du zu eifersüchtig, sie ganz für dich allein haben wolltest, weil du nie Liebe erfahren hast, als du noch Kind warst, als Jugendlicher. Weil du immer „mehr“ wolltest. Mehr Leben, mehr Liebe

und am Ende mehr Scheiße bekommen hast. Mehr Ärger, mehr Sorgen, mehr Probleme, mehr alles

Hast du jetzt genug? Hast du endlich genug, du Arschloch?! Du Arschloch!

Eigentlich solltest du dich nicht fragen, wann sie angefangen hat, sich langsam innerlich von dir zu verabschieden, sondern, wann du ihr endgültig den Rest gegeben hattest

Aber wen interessiert, wir sind alle eh nur kahlgeschorene Affen, kahle Weltraumaffen auf einem einsamen Planeten, der einsam seine Bahnen um eine verfickte scheiß Sonne dreht





und jetzt willst du sie zurück

Haha! Was für eine Scheiß-Ironie! Was für eine scheiß, bittere Ironie des scheiß verfickten Lebens.

Ach, leckt mich doch am Arsch!

Schreibst Seiten über Seiten, Posts über Posts über Liebe…und weißt noch nicht mal, was das ist?! Typisch. Vielleicht gerade deswegen. Die lieblosesten Ehemänner schreiben am meisten. Tun so als ob sie lieben könnten und sehen die Liebe nicht, selbst, wenn sie jahrelang neben ihnen im Bett liegt.

Was für Arschlöcher!


Du hast gehört, ebenfalls im Radio, dass das mit dem Trennen, mit den ganzen Scheidungen  gar nichts mit der Beziehung zu tun, sondern quasi schon in den Genen vorprogrammiert ist. Man also als Mann gar nichts dagegen tun kann, denn die Gene der Frau wollen sich über kurz oder lang sowieso aus der Beziehung verabschieden. Und die sind immer stärker als allzu menschliche Konzepte und Ideale wie Liebe, Treue und der ganze Scheiß.

Are we human or are we dancers.

I’m on my knees, looking for the answer.

Ach leck mich doch, du Arschloch!





Egal wie viel du schreibst, egal wie viel dieser Wichser singt, egal wie viele Seiten, wie viele Zeilen, wie viele Wörter, wie viele Buchstaben, wie viele Lieder. Du kannst das nicht umbiegen, das mit der Trennung. Und weißt du warum? Weil sie sowieso nicht real ist. Weil sie eine Fiktion ist. Sie existiert nur in diesen Zeilen, ist gefangen in diesen leblosen Worten, digitalen „Nullen“ und Einsern“. Ist Literatur. Eine Fiktion, oder wie die Engländer sagen a fiction, a fucking fiction, you bastard. A mirage! I’m chasing a mirage! I’m chasing a fucking mirage! Sie. Einfach alles. Alles auf dieser Welt

Are we human or are we dancer




Eins der nächsten Lieder ist Time of my life, aus diesem Film, Dirty Dancing. Von allen Liedern…

Time of my life, you arsehole

you motherfucker

you cunt

(und bitte, sagen Sie jetzt nicht, das heißt “Fotze”, heißt es in England nämlich nicht (immer)).


Time of my life, my arse

Time of my life, my fucking arse


Bastard, shit, fuck



Und danach kommt noch ein Lied, dieses Lied, wo eine Sängerin immer wieder singt: I hate you, I love you, I hate you, I love you, I hate you

I love you

Das weißt du jetzt. Jetzt, wo es zu spät ist.



Ach, dieses Scheiß-Leben. Dieses scheiß verfickte Leben. Fick dieses Leben!





Und dann singt irgendein Arschloch etwas über ein "past", eine Vergangenheit.

Hört das denn nie auf…?!


Doch! Das Leben ist endlich! Das weißt du doch

Du Arschloch!



Zum Glück


































used to have it all







you fade away


Where are you now

Where are you know










Where are you know



























































































































ich will sie zurück



und ich werde das schaffen
































































































fading










































Männer…
























































































Quiero vivir - ich will leben












Er geht nachts die Strandpromenade in Barcelona entlang. Diese langgezogene Promenade, die sich direkt oberhalb der Hausstrände der Millionenstadt befindet und die kilometerlang ist. Keine Ahnung wie viel Uhr es ist. Halb zwei, halb drei, keine Ahnung. Heute ist er bestimmt schon zehn Kilometer gelaufen, wenn nicht sogar mehr. Und jetzt ist er hier, kurz vor diesen beiden Hochhaustürmen, von denen einer von der Renfe, der spanischen Bahngesellschaft ist. Im anderen befinden sich Hotels, Restaurants, Clubs und alles Mögliche: sogar ein Casino. Kurz vor den ganzen Großraumdiskos der Stadt, die sich direkt unter der Promenade befinden und deren Eingänge wie U-Boot-Türme aus der Promenade hervorragen. Es ist immer noch angenehm warm (vielleicht sogar angenehmer als die Hitze am Tag). In Barcelona wird es im Hochsommer fast nie nachts kalt. Oder gar kühl. Rechts ist der Stand und dahinter das Meer, dunkel und unergründlich in der Nacht (nachts sind bestimmt auch mehr Fische unterwegs als am Tag) und links die Großstadt. Dieses Krankenhaus. Die Bänke, von denen die Promenade gesäumt ist, sind selbst um diese fortgeschrittene Uhrzeit noch voller Menschen: Jugendliche, Touristen und Typen, die aussehen, als würden sie Drogen nehmen. Aber selbst die Drogensüchtigen kommen ihm hier nicht so assig vor wie in Deutschland. Es gibt sogar noch den einen oder anderen Jogger, der mit freiem Oberkörper die Promenade entlangläuft. Um diese Uhrzeit. Und die Partygänger, oft Engländer oder Amerikaner, die Männer oder Jungs leger, aber gleichzeitig elegant gekleidet, mit Poloshirts und eleganten kurzen Hosen, die Frauen mit selbst für die teuren, exklusiven Clubs am Strand overdressed, in langen, oft schwarzen Kleidern mit Schlitz. Das sieht schon geil aus, elegant und alles, aber schwarze Abendkleider in dieser Hitze? Selbst der Schlitz kann da wohl kaum für Belüftung sorgen, in den unteren Regionen. Nicht, dass die das merken würden, so zu wie viele von denen sind. Von Alkohol und vielleicht auch Drogen, fettigem Essen und Wein.







Er selbst ist komplett nüchtern. Die ganze Nacht ist er in der dunklen und zugleich hell erleuchteten Stadt umhergewandert. Auf der Suche nach was? „Dem gestrigen Tag?“ würde seine Mutter sagen. Wohl mehr dem gestrigen Jahr. Oder dem vorgestrigen, wenn es sowas überhaupt gibt, als Wort meine ich. Einer Zeit, wo er noch halbwegs glücklich war in seinem Leben, Im Vergleich zu dem jetzigen „überhaupt nicht mehr“. Kein bisschen mehr. Kreuzunglücklich. Selbst hier, in Barcelona, der Stadt seiner Träume. Hier leben. Oder sterben? Barcelona sehen und sterben. Barcelona riechen, im Sommer, dieser Geruch aus Frittierfett, salzigem Meer, Dreck und menschlichen Körpern. Barcelona spüren. Aber wie soll er es denn spüren, dieses Jahr, wenn er sich noch immer in Schockstarre befindet, wenn er eigentlich nichts mehr fühlen will, nichts mehr fühlen kann, damit es nicht zu viel wird und seine Gefühle überlaufen. Überhand nehmen. Wenn der Körper seine Gefühle sozusagen zum Selbstschutz heruntergefahren hat. Bis auf ein Minimum: Du vermisst sie, du liebst sie (immer noch), du willst das nicht, du willst nicht hier sein, nicht allein sein, du willst deine Familie wieder, du liebst sie, du wirst sie immer lieben, sie ist weg, für immer, du kannst sie nicht vergessen, wie solltest du denn auch, alles ist noch frisch wie eine Wunde, die nicht heilen will, die er immer wieder aufreißt, um sich daran zu erinnern, dass er noch lebt, dass er noch etwas fühlt, dass dies alles noch real ist

Hier am Strand ist noch immer so viel los, die Wellen sind kaum zu hören. Sind aber da, immer da. Die dunklen Wellen im Hintergrund. Die ein stilles, aber nicht minder machtvolles Gegengewicht zu all dem Leben, all den Leuten, all den Lichtern bilden. Es soll sogar Leute geben, die hier nachts nackt baden gehen. Nackt im dunklen Meer. Die Toten und die Nackten.

Er selbst ist den ganzen Abend durch die Stadt gelaufen. Über den gewaltigen, monumentalen Plaça de Catalunya die Ramblas runter am Hafen entlang zum Strand. Auf der Suche nach was. Etwas, irgendetwas, egal was, dass in von seinen Gedanken ablenkt. Seine Gedanken an sie. Er weiß selbst nicht, nach was er sucht, das wusste er noch nie. Seit er sich bewusst ist, dass er überhaupt etwas sucht. Unsterblichkeit vielleicht, Leben vielleicht, Ruhe, Sex, Liebe, was weiß ich. Geborgenheit, Freundschaft, einfache Zuneigung? Die er hier nicht finden wird, das weiß er instinktiv jetzt schon. Obwohl die Stadt am Meer, diese unglaublich schöne Stadt am Meer eine willkommene Abwechslung von Deutschland bietet. Immer wieder quatscht ihn eine Prostituierte an – zuerst zaghaft, wie diese Rumänin oberhalb des Plaças de Catalunya, die irgendetwas von cigarro murmelt. In die Nacht hinein. Er kann zwar Spanisch, aber ist cigarro nicht eine Zigarre, und keine Zigarette (cigarillo)? Am Anfang – bei eben dieser Rumänin – ist er sogar noch so naiv zu glauben, die wolle wirklich eine Zigarette und sagt geistesabwesend no („nein“), no tengo (hab ich nicht). Sagt leicht traurig, leicht genervt: No tengo nada. Ich hab nichts. Davon abgesehen, dass meiner allerhöchstens eine lausige Zigarette ist (und keine dicke, lange Zigarre), ist er seit März außer Betrieb. ¿Fuera de servicio, entiendes? Tot. Muerto, weil seine liebeskranke Wüstenmaus nicht mehr den Weg in die sichere Höhle, zu der sicheren Partnerin zurückfindet. Nach dem Sandsturm. Und selbst wenn, dann wär sie nicht mehr da

Außerdem ist er noch nicht verzweifelt genug, um mit einer dieser Prostituierten, dieser Straßen-Prostituierten mitzugehen. Und die wollen das auch nicht, die wissen das nur nicht. Später, auf den Ramblas wird es richtig schlimm. Als einzelner Mann. Da hast du keine Chance. Diese ganzen Schwarzen, große, wortwörtlich schwarze Frauen mit kräftigen Oberarmen und dicken Ärschen, die alles anquatschen, was keine Freundin oder Familie bei sich hat und bei drei noch nicht auf den hier durchaus spärlich gesäten Palmen ist. Mit so einer würde er sowieso nicht mitgehen, nie mitgehen. Das ist nicht seine Art von Frau. Die machen ihn Angst, wie sie wie Heuschrecken über die Touristen-Männchen herfallen. Wie sie einen anquatschen und sogar sagen „wanna fuck“, „sex“. Nicht nur, dass es im mittleren, südlichen Teil Afrikas, aus dem die kommen (weil verschleiert sehen die nicht gerade aus…) eine wesentlich höhere AIDS-Rate als in Westeuropa gibt, ist der Sex bei diesen Frauen keineswegs garantiert. Das ist wie auf Mallorca: Die bedrängen einen, locken einen in die dunklen, engen Gassen links und rechts der Ramblas und wenn man erst einmal die Hosen unten hat, kriegt man nachher noch das Portemonnaie abgezogen, ohne irgendeine Gegenleistung zu bekommen. Näh, näh, ich bin doch nicht lebensmüde; oder zumindest nicht so lebensmüde. Auf eine andere, weniger riskante  Art…

Aber hier, auf der Promenade, ist er relativ sicher vor dieser Art der Belästigung (und genau das ist es strenggenommen, was die machen: sexuelle Belästigung! Aber bei Männern zählt das ja nicht…).  Hier sind sowieso kaum Einheimische. Und wenn dann nur die Partner, die Freunde, die Ehemänner der schwarzen Frauen von weiter oben, die versuchen, im Auftrag der Diskos, den mehr oder minder zurechnungsfähigen Touristen ermäßigte Tickets anzudrehen, die sie zwar in die Diskos bringen, aber sie trotzdem nicht vor den 10-Euro-Bieren an der Bar schützen.

Und auf einmal passiert es. Dieser eine Moment, diese Epiphanie im alles verschlingenden Alltag, der hier zwar nicht grau ist, sondern eher blau und beige, den es aber trotzdem gibt. Er hört eine Gruppe junger spanischer Frauen in eleganter Abendkleidung (ohne Lüftung!). Sie kommen ihm entgegen die Promenade entlang und eine sticht besonders hervor. Er mag Spanierinnen, besonders hier, wo jede Menge junger englischer und amerikanischer Schnitzel auf Beinen langlaufen. Aber die eine von denen (keine Ahnung, ob die wirklich „jung“ oder nur „noch jung“ sind, wahrscheinlich  eher das Letztere), die hat sich in sein Gedächtnis förmlich eingebrannt, durch das, was sie sagt, was sie immer wieder in die laue, spanische Nacht hinausschreit. Rebellisch, sich gegen das Leben auflehnend. Immer wieder ruft sie diesen Satz, am Anfang noch ziemlich unmerklich und dann immer deutlicher:

Quiero vivir la vida

Quiero vivir la vida

Quiero vivir la vida

Am Anfang noch betrunken lachend, dann immer insistenter und am Ende fast schon verzweifelt, als sie merkt, dass keiner große Notiz von ihr nimmt.

Quiero vivir la vida

Ich will das Leben leben

Ich will leben

Ich will (endlich) leben

Quiero vivir la vida

Genau wie du damals, Anfang der 2000er immer in der Disko Robbie Williams gesungen hast:

I just wanna feel
I just wanna feel

Dich hat auch keiner gehört, dich hat auch nie einer gehört, damals nicht und überhaupt: dein ganzes Leben nicht.

Dich hat nie einer gehört.

Dich hat eigentlich nie einer gehört.

Quiero vivir la vida

Weißt du was, weißt du wie gerne ich jetzt zu dir rübergehen würde, dich in die Arme nehmen würde und sagen würde:

Yo también

Ich auch.

Weißt du, wie lange ich das schon will. Das Leben leben. Einfach nur leben. Spaß haben. Die Welt einen am Arsch lecken lassen. Die Welt in den Arsch ficken, von hinten nehmen und einfach nur leben

Weißt du das?

¿Sabes?

Aber am Ende machst du es nicht. Bleibst nur kurz stehen und starrst sie im Dunkeln bewundernd an. Ohne dass sie etwas davon merkt. Natürlich. Wie sollte es auch anders sein. In einer anderen Welt. Wir haben nur ein Leben. Da gehen wir nicht rüber, umarmen die, geben ihr ein Küsschen auf die Backe. Und sagen: Yo también. Yo también quiero vivir. ¿Sabes? Lo he querido toda mi vida. Toda mi puta vida. ¿¡Y, qué ha pasado!?

Nada

nada

como siempre

la misma mierda

la misma puta mierda de siempre

Du gehst nicht rüber, lässt dir deine Bewunderung, deine aufwallenden Gefühle, deine hochkommenden Emotionen noch nicht mal anmerken. Warum eigentlich nicht?

Vielleicht, weil jeder am Ende in seinem eigenen Gefängnis „lebt“. Ob in Spanien oder in Deutschland. Jeder „lebt“ sein eigenes Leben. Jeder will leben…

…aber keiner tut es. Wirklich

Wenn man etwas so sehr will, dann gibt einem das Leben es nicht. Auch ihr nicht.

Und dir sowieso nicht.

Nur die Stimmen verhallen. Und du gehst weiter

Denkst mit einer gewissen Häme: Die wird auch noch merken, dass das, was sie will, nicht möglich ist. Nicht in dieser Welt






Oder nur bedingt. Und das will weder sie noch du











Vermisst?











Und: Hast du mich vermisst?“

Sie nickt, sagt nichts, ihre Augen von dir abgewandt, nach unten schauend.







Sonntag, 31. Juli 2016

Traumdeutung: Alpträume und Spinnen am Morgen










Letzte Nacht, nachdem du zuerst ewig lang nicht einschlafen konntest, hattest du diesen komischen Alptraum. Du bist irgendwann nachts oder am frühen Morgen (du warst erst um drei im Bett) aufgewacht, oder auch nicht, und hast gesehen, dass der Rucksack, den du am Fuß des Bettes abgestellt hattest, plötzlich nach oben bewegte, so als wäre er lebendig. Der kam plötzlich zu dir, dessen Kopf keine 30 Zentimeter entfernt lag. Dein Arm – du schläfst immer auf der Seite und quetschst mit deinem Kopf deinen nach vorne gestreckten Arm ein – lag sogar mit der Hand auf dem Rucksack, berührte diesen

…während er sich bewegte…

…während er anfing, sich zu bewegen…

Du hast aber nichts gesehen, keinen Kopf darunter oder so was. Aber irgendwie hattest du im Dunkeln das Gefühl, dass da ein Kopf drunter war, unter dem Rucksack, der nach oben zu kommen schien, sich nach oben zu schiebenschien…

Aber trotzdem, obwohl der Rucksack sich in deinem Traum (oder in der Realität) definitiv bewegte, nahmst du deine Hand nicht weg, nicht runter vom Rucksack. Keine Ahnung warum, aber du hast sie einfach auf dem Rucksack gelassen, obwohl du vorher vor Angst hochgeschreckt warst.

 Und irgendwann bin ich dann wieder eingeschlafen...

Als sich der Rucksack nicht mehr bewegte...

 

Das ist schon komisch


Am Morgen danach läuft im Fernsehen (Auf „Weltuntergangs-TV“, also N24!) eine Reportage über Spinnen, tödliche Spinnen. Und Ameisen, die  Gemeinschaftstiere sind, gemeinschaftlich jagen gehen. Und die Spinne kann ihnen nicht entkommen. Oder doch: Nur dadurch, dass sie sich tot stellt. Dass sie scheinbar leblos, komplett regungslos liegenbleibt, während die Ameisen über sie drüberklettern und irgendwann die Lust verlieren und denken, dass sie nur ein Stein, eine Pflanze oder was auch immer sei…





Nächster Traum: Fotos
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