Freitag, 12. Februar 2016

Der Bachelor



12.02.16





Heute gucken meine Tochter und ich…oder ich und meine Tochter…egal, auf jeden Fall gucken wir den Bachelor. Geil, ne?! Obwohl auf dem Ersten die Bayern spielen und auf dem Zweiten XY läuft. Scheiße. Wozu brauch man RTL überhaupt noch?! Die Bayern spielen im Pokal gegen Bochum, aber wir gucken den Bachelor! Diesen Spacken-Bachelor. Diesen Spasti-Bachelor.

Aber wenn sie schon mal hier ist (momentan stolze 4x die Woche!), da verzichte ich auch gerne auf Fußball. Der erinnert mich eh nur wieder an Nadine, die meine Bayern-Leidenschaft teilt (tut sie das wirklich oder tut sie nur so?). Auf jeden Fall erinnert mich Fußball nur wieder an meine halbwegs guten Zeiten mit ihr. Wo sie mich aus dem Fiddlers schleifen musste, nachdem ich mich beim Champions-League-Finale Bayern-Dortmund mit vier Polen angelegt hatte, nur weil ich zu viel getrunken und fast die gesamte erste Halbzeit zu viel mit ihr gestritten hatte. Schon damals wollte sie gehen. Sie wollte schon immer gehen. Aber Reisende Arschlöcher darf man eben auch nicht aufhalten.

Hat der eigentlich schon mal eine gebumst? Eins von diesen Hühnern. Diesen Grill-Hähnchen.

„Die ist voll hübsch“, sagt meine Tochter anerkennend zu einer Brünetten, die für mich nicht besser und nicht schlechter aussieht als die anderen. Vielleicht ein bisschen brauner als die anderen, bei denen eher krebsrot vorherrscht.

„Echt?“ antworte ich skeptisch. „Die findest du hübsch?“

„Ja.“

„Die sieht aus wie vom Mars mit ihren gezupften Augenbrauen…genau das passiert, wenn man sich die Augenbrauen auszupft. Siehst du?!“

Soviel zu meinem erzieherischen Beitrag für heute. Das muss reichen! Vielleicht nimmt meine Tochter ja nächstes Jahr den Päda-LK. Dann kann sie mich ja erziehen.

„Die hat ein Hundehalsband um.“

Wer ist das überhaupt

„Das ist die, die halbe Inderin und halber Türkin ist und die in England lebt!“

„Echt. Die? Ach so…jetzt sehe ich es auch…Scheiße…am Anfang fand ich die eigentlich ganz gut.“

Eigentlich. Aber jetzt…

Wie konnte ich mich nur so täuschen?

Bei meiner Frau genau das Gleiche.

Aber zurück zum Bachelor: Heute geht der Bachelor mit den „Ladies“ (fucking hell) schwimmen. Wie aufregend! Im Meer! Und natürlich tut er das nicht mit T-Shirt (so wie du letztes Jahr in Spanien), sondern präsentiert den RTL-Zuschauern seinen zugegenermaßen recht knackigen, recht durchtrainierten, nackten Oberkörper.
„Boah, hat der Muskeln!“

Wer hat, der hat! Nur kein Neid! Das fällt auch meiner Tochter auf, die in diesem typischen, immer ein bisschen verächtlichen Tonfall, sagt: „Der zeigt immer seinen nackten Oberkörper.“

Findest du gut, ne?! Hat dein Vater auch! Tief unter dem Bauchspeck, hinter den sieben Bergen, bei den sieben wütenden Zwergen, da liegt mein Waschbrettbauch verborgen. Damit der Bachelor nicht neidisch wird.

Also Bauchmuskeln hat der schon. Aber das muss ich meiner Tochter doch nicht auch noch extra auf die Nase binden, oder?! Und überhaupt: „Was macht der in der Show, wenn der ein Kind hat?! Eine einjährige Tochter.“


„…das würde ich gern mal wissen“, schiebe ich süffisant hinterher.

Geil. Heute rollt sie noch nicht mal mit den Augen, schüttelt noch nicht mal ihren Kopf und macht auch keine bösen oder, noch schlimmer, leicht verächtlichen Grummellaute – wie sonst immer, wenn ich es wage, irgendein kritisches Thema anzusprechen.

Ok, wenn ihr egal ist, was ich sage…

…dann mache ich eben weiter. Wenn sie nichts sagt. Dann sag ich eben was.
Nämlich: „Warum ist der nicht bei seinem Kind, wenn er es so liebt?! Und überhaupt: Wer hat denn da wen verlassen? Er sie oder sie ihn?“


Wenn sie ihn verlassen hat, dann könnte ich das ja wenigstens noch verstehen: Dass er aus Enttäuschung. Zum Bachelor geht. Guck mal, du blöde Kuh: Ich kann jede RTL-Schnalle haben, die ich will. Und du? Mit deinem Neuen! Ich hab gleich 20. Un trenne mich jede Woche von gleich ein paar Frauen. Nicht wie du, nur von mir!

Aber lassen wir das. Verbreiten wir lieber ein bisschen mehr Anti-Trennungs- bzw. Anti-Scheidungs-Propaganda gegen meine Frau (und ihre Mutter): „Außerdem ist das Kind erst eins!  Da stimmt doch irgendwas nicht, wenn die sich dann schon verlassen…“


Da bewege ich mich mit meiner Fast-Trennung und Ganz-Affäre als María 1 war natürlich auf ganz dünnem Eis. Bist du nicht auch alleine nach Schottland gegangen als María eins war?!

Ja, ich weiß.

Reden wir von was anderem. Heute springt sie eh nicht auf meine Provokationen an. Da kann man nichts machen.

„Der muss aber auch immer seinen Oberkörper zeigen.“


Mittlerweile befindet sich der Bachelor im Wasser und zeigt noch immer ganz schamlos seine Muskeln. Seinen Sixpack. Während es sich eins der Mädchen, äh, Ladies, auf seinem Rücken gemütlich macht.

„Das wär jetzt geil. Wenn da jetzt ein Hai kommen würde und die fressen würde! Eine von denen. Egal welche, die sehen eh alle gleich aus. Eine  von diesen gebratenen Plastikfrauen. Hey, verbrennt Plastik nicht in der Sonne.

„Ein weißer Hai. Ein Killerhai. So ein großer. Und der Bachelor versucht, die zu retten und dann frisst er den auch. Das wär geil!“

Er frisst ihn und verdirbt sich dabei den Magen. Kotzt ihn auf dem Meeresboden wieder aus. Tschuldigung: Ich meinte natürlich er übergibt sich. Haie kotzen doch nicht.

Plötzlich sagt María: „Das schwimmt, das Auto.“

„Häh, was hast du denn genommen? Das ist ein Schiff. Ne, du hast Recht. Das ist das Auto von eben. Scheiße! Das ist ein Amphibienfahrzeug. Scheiße!“ Die scheuen aber auch keine Mühen beim Bachelor. Das sah eben auch schon komisch aus, als der Bachelor die abgeholt hat, mit diesem komischen Bus. Da stand er da, vor dem Haus, und hat geklingelt. Aber zuerst hat ihm keiner aufgemacht. Die hatten wahrscheinlich gerade keinen Bock. Oder ham sich unter sich vergnügt. So unter Frauen. Ein bisschen Bi schadet beim Bachelor nie. Wie sagen das die Engländer nochmal? Die kauen ein bisschen am Teppich rum. So ungefähr. Dann, am Ende, bemerken sie ihn doch und flippen pflichtbewusst aus. Hi, der Bachelor, es hat geklingelt. Uuuhh. Ahhhh. Iiiihhh. Und so weiter. Strömen nach draußen, um zu sehen, was er jetzt schon wieder im Schilde führt. Ein weiteres Abenteuer. Leck mich am Arsch! Mit dem Bachelor! Und nur fünf können mit. Der Rest brutzelt weiter in der Sonne. Verbrennt sich den Arsch, die Titten und weitere sensible Körperteile. Schiebt Frust und vielleicht die eine oder andere Lesbennummer mit einer anderen Zurückgelassenen.

Wenn die nicht im Fernsehen wären und man die anonym fragen würde, wem der Bachelor wirklich gefällt, dann würde bestimmt noch nicht mal ein Drittel ja sagen. Aber so stehen die natürlich alle wie bekloppt auf den.

 „Die hat richtig rote Augen. Bestimmt hat die Drogen genommen“, sagt María plötzlich wie aus heiterem Himmel.

„Das kann aber auch andere Gründe haben. Ich hab auch oft rote Augen. Und ich nehme auch keine Drogen.“ 

„Bei mir in der Klasse sind echt welche, die nehmen Drogen. Haschisch. Die kommen dann…in den Unterricht.“

„High?“

„Ja.“

Will ich das jetzt wissen? Das sind Dinge von denen ich gar nichts wissen will…es mir aber nicht anmerken lassen darf. Also sage ich: „Echt?! Was für eine Kinderdroge! Drogen fangen bei mir erst bei Koks an…“

Ich könnte ihr ja jetzt erzählen, dass ich auch schon einmal einen Joint geraucht habe. Mit Dino, meinem Kollegen. Aber das lass ich dann doch lieber. Das ist dann doch zu viel des Guten.

Währenddessen steht es in Bochum 1-0 für die Bayern. Scheiße! Lewandowski. Schon wieder. Und ich sehe das Tor nur auf meinem kleinen Computerbildschirm, weil der Bachelor mit ein paar noch nicht mal so gut aussehenden „Ladies“ (woher wissen die eigentlich, dass das alles „Ladies“ sind, echte „Ladies“??) auf einem Amphibienfahrzeug rumturnt. Scheiße labert bis zum geht nicht mehr. Aber trotzdem macht das Spaß, das mit meiner Tochter zu gucken. Das ist schon irgendwie lustig.

„Da ist die, die hasse ich.“

„Echt?“

Auf dem Bildschirm ist ein blondes Mädchen zu sehen, das irgendeinen Scheiß über eine andere Kandidatin – wer hört da schon hin? Die sieht eigentlich gar nicht mal schlecht aus, mit ihren zerzausten Haaren und ihrer roten Triefnase. Ich glaube, die ist ein bisschen erkältet. Und das in Florida! Auf jeden Fall hört sie sich an wie eine Österreicherin. Ok, der Akzent ist hässlich, aber das Gesicht gar nicht so schlecht.  Für eine Deutsche…

„So schlecht sieht die doch gar nicht aus.“

„Ich hasse die aber…“

„Die hat einen komischen Akzent.“

Aber sonst sieht sie aus, als könnte man mit ihr Spaß haben. Vielleicht hat sie zu viel Teppich…und sich dabei erkältet. Obwohl: Heute stimmt das mit dem Teppich ja gar nicht mehr. Die sind ja heute alle rasiert. Depiliert. Gewaxt.

„Lass die in Ruhe, die ist krank. Die Arme! In Florida! Boah, krass! In Florida wird die krank!“

„Die ist soooo zickig!“

„Nicht, dass die noch den Bachelor ansteckt.“

Und der das ganze restliche Haus. Dann liegen die alle krank im Bett. War eigentlich schon mal ein Bachelor krank?

Dann erlöst mich die Werbung.

„Hey, Werbung!“ sage ich erleichtert. „Kann ich kurz mal umschalten? Aufs Zweite? „Mal sehen, ob XY noch läuft...“

Fußball schlag ich ihr erst gar nicht vor. In der Werbepause des Bachelors wird eine alte Frau in ihrem Haus überfallen und mit Tape gefesselt.

„Geil! Die kleben der das Tape über Mund und Augen! Krass! Guck dir das mal an.“

Ach ne, das ist die zweite Pause. In der ersten Werbepause klaut ein selbst nicht mehr allzu junger Mann einer alten Oma unter einem Vorwand ihre Ersparnisse aus dem Portemonnaie. Noch geiler!

Der Moderator nennt das Verbrechen „widerwärtig“. Geil!

Und schon geht es weiter. Schon labert schon wieder eins der Mädels schlecht über eine Mitkandidatin. Geil.

Heute lassen die sich alle über die eine aus, diese Blonde, die dem Bachelor im Wasser einfach nicht vom Rücken weichen wollte. Die „Klette“. So nennen die sie und ich denke nur: Ob der ihre warme Muschi gespürt hat, als sie ihm auf dem Rücken klebte. Oder ihre Titten. Ihre Haut. Ihre feuchte Muschi. Scheiße, ich brauche eine Frau. Entweder ich suche mir eine Frau oder ich werde schwul.

„Die ist voll hübsch!“ sagt María zur Abwechslung. Zur Abwechslung mal was Positives. Ich finde die eigentlich gar nicht so hübsch, aber ich halte die Klappe. Das ist so eine Braunhaarige mit einem ganz dünnen Gesicht und leichtem Kraushaar. Die sieht leicht ausländisch. Wie so eine Marokkanerin oder so. Aber die hat komische Augenbrauen. Die sind so komisch gebogen, zerzaust. Boah, ich bin aber auch ein Augenbrauenfetischist.

Sie redet – wie sollte es anders sein – über die Klette. So unbeliebt wie die sich gerade macht, wünsch ich der fast schon wieder, dass sie gewinnt. Dass sie mit dem Bachelor zusammenkommt und mit ihm ein Kind macht, das er nie verlässt.

„Die ist voll hübsch.“

Scheiße.

„Findest du die echt hübsch? Die sieht aus wie ein Rhesusaffe…wie sehen eigentlich Rhesusaffen aus. Egal. Auf jeden Fall sieht die aus wie ein Äffchen. Ein kleines, nicht allzu süßes Äffchen.“

Ich gebe Rhesusaffe auf Google ein, gucke mir die Bilder an. Das sind so weißlich-braun-graue Äffchen. Passt nicht ganz, aber egal.

Und dann kommt die Beste, die von meiner Tochter – genau wie von allen anderen Bewohnern des Hauses – nur abfällig die „Klette“ genannt wird. Die Klette ist so eine Blondine, die, anders als die anderen, leicht dicklich (zumindest im Gesicht) rüberkommt und mich irgendwie an meine Schwester erinnert. Meine Schwester in jungen Jahren. Blond, nicht ganz so hübsch, nicht ganz so perfekt, nicht ganz so gut gebaut. Eine Durchschnittsfrau eben (Tschuldigung, Schwester, du natürlich nicht. Du bist leicht über dem Durchschnitt. Du warst leicht über dem Durchschnitt. Damals. Damals waren wir alle leicht über dem Durchschnitt. Das waren noch Zeiten!)

Aber irgendwie stört mich das, dass die die alle „Klette“ nennen. Das ist nicht nett. Und dabei wollen die doch alle so zivilisiert rüberkommen. Über Liebe reden und sie nicht machen. Über Sex reden und nicht ficken. Über Exen reden und sie verstehen. Kinderfreundlich sein, aber Kinder nicht mögen. Sie wissen schon, was ich meine. Das stört mich mit der Klette. Was ist denn bitte an Kletten so schlimm?!

„Was ist denn an Kletten so schlimm?!“

Bei denen weiß man wenigstens, dass sie einen lieben. Dass sie Gefühle für einen haben. Was an sich schon selten genug ist in Deutschland. Bei deutschen Menschen. Ich bin auch eine „Klette“ gewesen.

„Die ist so eine Klette“, legt meine Tochter nach.

Sie sagt ja nicht viel, aber das, was sie sagt, das sitzt. Garantiert. Garantiert unter der Gürtellinie. Das passt sprichwörtlich wie die Faust aufs Auge.

„Boah, die ist so eine Klette!“

Schon wieder. Sie hört ja gar nicht mehr auf. Das scheint sie echt zu stören. Ob das wegen mir ist? Bin ich auch eine Klette? Etwa auch mit ihr? Und nicht nur mit ihrer Mutter? Sagt sie das deswegen so oft und mit so einer diebischen Freude.

„Ich find die geil“, kontere ich.

Wir Kletten müssen schließlich zusammenhalten!


„Die hat wenigstens Feuer im Arsch!“

„Ja, klar…“

„Ja, echt. Guck mal, wie die guckt. Wie die in die Kamera guckt. Geil! Guck dir die Augen an.“

Und tatsächlich: Die Klette guckt in die Kamera, als hätte sie gerade einen Geist gesehen. Als ginge es beim Bachelor um Leben und Tod… Als hätte sie ein Messer hinter dem Rücken und Angst, dass jemand es entdeckt…

„Guck dir mal die Augen an!“

„Die hat Glupschaugen.“

„Du auch!“

„Nicht so wie du. Du hast richtige Glupschaugen!“

„Die hast du von mir, von wem sonst?!“

Deine Mutter hat ganz klein Schweinsäuglein.

Außerdem kann ich da nichts dafür, weißt du?! Wahrscheinlich hat sie sogar Recht. Wahrscheinlich starre ich die Leute genauso an, wie die in die Kamera starrt. Oder noch schlimmer. Aber was kann ich schon dafür. Es gab schon Frauen, die mochten das. Wie Conchita, zum Beispiel. Ich weiß noch, wie sie damals in Schottland zu mir gesagt hat: „Das einzig Gute an dir sind deine Augen.“ Was für ein Kompliment! Ich wusste auch nicht, ob ich weinen oder lachen sollte.

„Die Psychotante,“ sagt sie.

„Die hat so geile Augen!“ kontere ich.


„Die sieht aus, als würde die Geister sehen. Wie die in die Kamera guckt.“


„Die guckt in die Kamera als wären da Geister. Geil!“

Ich freue mich auch.

María lacht. Wenigstens hat sie bei mir was zu lachen. Nicht wie bei ihrer Mutter in der WG.

Ich weiß nicht, ob das genügt, um darauf ein Leben aufzubauen, aber immerhin…

Das ist doch schon mal etwas. Ein schöner Abend mit meiner Tochter. Tochter und Frau wäre zwar besser, aber immerhin…

Ein bisschen lachen, in diesem Tal der Tränen, aus dem ich immer noch nicht raus bin. Das Gefühl der Zuneigung, der Zugehörigkeit. Bei wem? Bei dir oder bei deiner Tochter?

„Boah, ich würde da durchdrehen…

…bei den ganzen Zicken.“

„Ist da schon mal jemand durchgedreht? So richtig ausgeflippt?“ So wie ich, vor noch nicht so allzu langer Zeit. „Vor laufender Kamera. Oder labern die immer nur diese gequirlte Kacke?“

Das ist kein Mann, das ist der Bachelor, denkst du. Wenn der noch nicht mal ausflippt. So wie du immer. Immer cool bleibt. Wie dein Vater.

Hat da schon mal ein Bachelor mit denen geschlafen? willst du fragen, sagst aber nichts. Eine nach der anderen durchgenudelt. Bis er die Richtige gef….

…gefunden hatte? Oder zumindest alle ausprobiert hatte.

Das würde ich gerne mal wissen.

Fast frage ich es sogar. Aber das geht dann doch zu weit.

Die Richtige? Die, die alle Löcher benutzt. Alle 18 Löcher ihres Golfplatzes. Wie, meinst du etwa auch die anderen?

„…oder ist da etwa schon mal einer abgehauen…? Hat die Frauen verlassen…“

Nicht wie Nadine mich.

„…hatte einfach keinen Bock mehr…“

„…mit den ganzen Weibern da rumzuhängen…“

Sie sagt nichts. Dafür ich umso mehr:

„Da würd ich schwul werden…“

„…so viele Frauen und du kannst nur labern…“

„…und vielleicht das eine oder andere neckische Spielchen einbauen…“

Boah, müssen die abends einen Druck haben. Da karrt RTL bestimmt Männer heran, damit da keine Revolution ausbricht. Bei der Hitze… Auf dem Bildschirm ist die Skyline einer Großstadt zu sehen. Das ist doch…Miami, glaub ich.

„Hey, die sind in Florida!“

„Nein, Südafrika.“

„Das ist Florida. Bei meiner Schwester. In Miami. Da gibt’s Haie…“

„…und meine Schwester ist einer davon…“

Wieder erscheint die „Klette“ auf dem Bildschirm. Mit ihren Kuhaugen starrt sie wie gebannt in die Kamera. Wie der Hase vor der Schlange. Oder wie auch immer das heißt. Und wie auf Kommando regt sich María schon wieder über sie auf. Über sonst nichts, aber über die schon…

„Boah“, sagt sie abfällig.

Boah, reg dich nicht auf! Dein Vater ist auch eine Klette. Sei lieber froh darüber. Sonst wär er schon lange weg. Wie der Bachelor. In Florida.

„Was ist eigentlich mit dem Kind von dem? Mit dem seiner Tochter?“ frage ich wieder.

„Das hat mal eine gefragt, mit dem Kind.“

„Und die hat er dann direkt rausgeschmissen, oder was?!“

„Nein, de hat gesagt „Du hast Kinder!“
„Ich auch. Die war wenigstens ehrlich.“ Ich bin wenigstens ehrlich, Arschloch!

María sagt nichts.

„Ist doch auch egal, ob der ein Kind hat oder nicht. Oder nicht?“

„Kann den Frauen doch egal sein.“

Oder nicht?!

„Ich hab auch nen Kind…und wenn ich ne Frau hätte, ne Neue, dann könnte das der doch egal sein…“


„…ist doch schön, eine Tochter zu haben.“

Sonst wär ich jetzt ganz allein. Ganz allein in Cádiz oder in Miami!

Hey, ich könnte da auch mitmachen. Eigentlich. Wenn ich ein bisschen abnehme… Das wär doch mal was: Der Normalo-Bachelor mit den Normalo-Muskeln, dem Hamsterpenis und den Haaren auf der Brust. Und dem Rücken (kein Wunder, dass Nadine mich verlassen hat). Das wär doch mal was. Mit Normalo-Frauen. Die wären auch besser als diese gebrutzelten Plastikfrauen, die den ganzen Tag nichts Besseres zu tun haben als sich in der Sonne zu rekeln, bis der Bachelor sie vom Grill holt.

Das wär allemal besser.

Und ich bin jetzt auch Single! Geil! Ich hab auch ne Tochter. Und bin stolz drauf. Wie schön sie ist. Wie intelligent.

…dass sie mich immer wieder mit ihrem Schweigen in die Tasche steckt. Wie ihren Taschenvater.

Man müsste denen natürlich noch erklären, warum ich so jung (aussehend) schon eine 17-jährge Tochter habe, aber die sind ja alle erwachsen. Die wissen das schon, wie das geht. Wie das so geht, im Leben. Wie schnell. Besonders, wenn das Normalo-Frauen wären.

„Boah, das kann ich mir gar nicht angucken, wie die da liegen. Wie Tiere. Den ganzen Tag, Wie Insekten. Schrecklich!“ sage ich.


Ich entwickle langsam echt eine Bachelor-Allergie. Ich weiß gar nicht, wer schlimmer ist: der oder die Alten?

„Da fehlt echt die Farbe, da fehlen echt die Ausländer.“

„Echt jetzt!“ sagt sie zustimmend.

„So ne Chinesin…oder eine Afrikanerin…“

Eine Latina. Nein, bitte nicht!

„Da fehlt was! Die sind alle zu deutsch!“

„Echt!“

Willst du nicht mitmachen? Nein, du bist zu jung. Du würdest die ganz locker flockig mal eben so ein bisschen emotional erpressen und den Bachelor um den kleinen Finger wickeln. Ohne – wie dein Vater – eine Klette zu sein, zu einer Klette zu werden.

„Ich find die gut, die Klette. Die soll gewinnen.“

„Nein, bitte nicht!“

„Doch. Sonst läuft die noch Amok und bringt die alle um. Mit einem Küchenmesser! So, wie die guckt…“

Sie lacht.

Wenigstens lacht sie. Wenn ich schon nichts zu lachen habe. Wenigstens lacht sie über mich. Ihre Mutter nicht. Doch. Über mich! Höhnisch. Das gilt nicht! Vielleicht auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge…

Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann.

…während der Neue sie in den Arsch fickt…lacht und weint sie vor Schmerzen. Während ich hier ihre Tochter bespaße.

the tears of a clown

Montag, 8. Februar 2016

Eine Busfahrt, die ist lustig...



Heute ist Weiberfastnacht. Eigentlich sollte ich nach der Arbeit noch irgendwo hingehen, mich vergnügen – soweit man sich in diesem Land vergnügen kann – aber ich habe keinen Bock mehr. Also esse ich ein Gyros-Pita (ja, ich weiß, viel zu fettig, nachts um zwanzig nach eins, aber irgendeinen Spaß muss ich ja haben und das Essen ist bekannterweise der Sex der alten Männer!). Und warte auf den Bus, der um 1:39 mit guten 8 Minuten Verspätung endlich kommt. Wie immer setze ich mich vorne auf den Einzelsitz neben dem Fahrer. Das ist mein Lieblingsplatz, besonders nachts, wo es hinten in den Bussen bisweilen besonders actionreich zugeht. „Ey, Alter, ich schwöre auf Koran…äh bei Gott…ist Schlampe…fick deine Mutter, deinen Vater und deine Schwester. Einmal wurde sogar auf einer Fahrt nach Duisdorf schon mal ein Deutscher niedergestochen. Von einem kleinen Afrikaner, der sogar noch an mir vorbeigelaufen ist, um seelenruhig auszusteigen. Außerdem muss man auf diesem Platz nicht gezwungenermaßen neben irgendwelchen Arschlöchern oder Besoffenen oder besoffenen Arschlöchern sitzen, die einem entweder auf den Schoß kotzen oder mit ihrem Kopf auf meiner Schulter einschlafen. Darauf hab ich um die Uhrzeit echt keinen Bock mehr. Also setze ich mich hin – wie immer ein bisschen niedergeschlagen, ein bisschen depressiv, weil ich nicht mehr zu Nadine nach Hause fahre, sondern ganz alleine sein werde. Buhuuuuu!!! Immer die gleiche Scheiße. Selbst jetzt habe ich die Trennung noch nicht überwunden. Jetzt, nach fast einem Jahr. Nachdem ich mein Trennungsjahr fast komplett überstanden habe – „überlebt“ wäre vielleicht das bessere Wort. Ohne mich von der Brücke in die kalten Fluten des Rheins zu stürzen oder einen Mord zu begehen. An meiner Frau oder irgendeinem anderen Mitglied ihrer Familie (ich bin da nicht wählerisch, obwohl mir ihr Schwager oder ihre Schwester Slainté am liebsten wären).

Aber zumindest habe ich für heute Ruhe, habe Feierabend, kann endlich ins Bett. Oder noch bis vier zocken. Wer weiß. Vielleicht mache ich das echt. Besser als sich in einer kalten Disko zu besaufen, nur um alleine und kotzend den Heimweg anzutreten – um zwanzig Euro ärmer. Näh, das muss nicht sein. Außerdem hab ich eh keine Verkleidung, obwohl ich den Typen auf der Arbeit gesagt habe, dass ich als Psycho verkleidet bin. Dafür brauche ich keine Verkleidung, der bin ich nämlich immer! Ist eh überschätzt, Karneval. Als ob ein Volk, das das ganze Jahr lang rumläuft, als würde eine höhere Macht seine Depression fernsteuern auf einmal – nur weil Karneval ist – zum fröhlichsten Volk der Erde werden. Was für eine Verarschung! Der rheinische Frohsinn ist eine Erfindung wahrscheinlich noch korrekterer Berliner oder Sachsen. Obwohl: Ich könnt mich ja als Mörder verkleiden und meine Ex und ihre Familie um die Ecke bringen. Als Massenmörder also. Beziehungsweise als Serientäter. Der einzige Nachteil ist, dass ich hier vorne normalerweise nicht lesen kann, weil das Licht neben dem Fahrer aus ist. Und das, wo ich gerade Unterwerfung von Houellebecq lese, um mich auf meine Zukunft in Mitteleuropa vorzubereiten. Und obwohl der Fahrer das Licht heute anlässt und ich eigentlich lesen könnte, wie meine Zukunft im islamisierten Europa aussieht, passiert plötzlich etwas anderes viel Interessanteres. Denn vor mir, direkt vor meiner Nase steigt ein junger Typ mit seiner Freundin ein. Er gibt dem Fahrer die Hand, so als würde er den kennen. Tut er aber glaub ich gar nicht, denn sonst würde er nicht so viel Scheiß fragen. Aber der Typ ist mir im Endeffekt auch nicht das, was mein müdes Gehirn aus seinem Halbschlaf reißt. Es ist nicht er, der mein Interesse weckt, sondern seine Freundin. Und das genau ab dem Moment, wo der Typ zum Fahrer sagt: “Meine Freundin ist aus Polen.“ Genau so, wie ich das früher immer bei Nadine gesagt habe: „Meine Freundinn/Frau ist aus Ecuador. Und genau wie ich führt er sie ein bisschen vor (sehen Sie, noch ein Trennungsgrund - am Ende war ich es ja doch selber schuld). Sagt etwas über ihr Land, dass so nicht stimmen kann, bedient die alten Klischees.

„Die Polen klauen.“

Auch ein paar neue, ebenso unoriginelle Klischees hat er auf Lager. Wie zum Beispiel: „Man sagt, dass die Polen, die nach Deutschland kommen die Guten sind und die, die da sind, alles Nazis sind.

Hey, wusste ich noch nicht, dass man das sagt. Boah, hab ich wieder was gelernt. Aber das ist – wie gesagt – nicht das, was mich interessiert. Und eigentlich interessieren mich polnische Frauen auch nicht. Nicht so, wie die ganzen Spastis, die auf diese komischen Anzeigen in Zeitungen oder auf einschlägigen Internetseiten anspringen: „Geile Polinnen wollen dich.“ Der Alexander stand auch da drauf, damals, in seinen wilden Zeiten, wo er schon morgens vor dem Puff auf einen morgendlichen Mitleidsfick mit seiner Lieblingspolin gewartet hat. Die dann aber noch meistens am Schlafen war und ihn noch nicht bedienen konnte. Der fand auch Polinnen gut. Das sagt ja schon alles. Eigentlich finde ich dieses Volk überhaupt nicht sexy. Weder die Männer noch die Frauen. Und das hat nicht mit tumben Rassismus zu tun, sondern hat eher ästhetische Gründe. Aus den gleichen Gründen kamen zum Beispiel in Schottland auch keine Schottinnen auf den Speiseplan, sondern eine knackige, feurige Spanierin. Und noch ein Eigentlich: Denn eigentlich sollten mich gar keine Frauen mehr interessieren, nach meiner Jahrhunderttrennung und meinem kalten Rosenkrieg mit Nadine. Der blad zu einem heißen werden könnte, wenn ich meine Interkontinentalraketen auf ihre Familie abschieße. Aber irgendwie ist das Fleisch schwach und der Wille ebenso. Oder keine Ahnung, wie das heißt. Denn, nachdem ich, so jäh von dem Spacken ohne Punkt und Komma geweckt, mir die Polentante genauer angucke, deren Körper keine 20 Zentimeter von mir entfernt ist, merke ich, was mir seit der Trennung von Nadine vor fast einem Jahr fehlt. Eine Frau – und das obwohl ich den Frauen schon abgeschworen hatte – wenn man mal von dem kleinen Neujahrsunfall mit der tätowierten Kolumbianerin absieht.

Ihr Gesicht sehe ich zwar nur im Profilbild – es ist ein weiches, blondes, polnisches Standardgesicht, weder besonders schön, noch besonders hässlich –, aber das ist auch nicht das, was mich an ihr reizt. Vielmehr ist es ihr Körper, ihr Sexappeal, das mich magisch anzieht. Besonders nachdem sie sich die Jacke ausgezogen hat. Meine Augen bohren sich förmlich in sie rein, penetrieren sie, gleiten an ihr auf und ab als wär sie bei der Fleischbeschau. Zwar gleite ich auch immer wieder zu ihrem Gesicht hoch, aber ihr Körper fesselt mich mehr. Vielleicht ist ja doch was dran an den sexy Polinnen. Sie trägt einen dieser feinen, immer nobel aussehenden, schwarzen Rollkragenpullis, der ihrer schlanken, aber nicht dürren Figur schmeichelt. Definitiv! Und das ist noch nicht das Beste. Das Beste ist ihr roter Rock. Rot-schwarz. Bayern. Nein, der AC Milan. Ist die etwa als Teufel gegangen an Karneval?! Ne, die will nur zeigen, was sie hat. Scheiße, Mann! Immer wieder gleiten deine Augen an ihrem Körper auf und ab. Du vergewaltigst sie sozusagen mit den Augen. Wenn sie deinen Blick sehen könnte… Kann sie ja eigentlich, denn sie steht ja im Profil zu dir und kehrt dir ja somit nicht vollends den Rücken zu. Obwohl sie deinen hungrigen Blick nicht zu bemerken scheint. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Wenn du gerade wieder mal zu ihrem Gesicht hochgewandert bist, bestimmt schlecht, denn gerne würdest du sie mal von vorne sehen. Frontal. Ihr tief in die Augen schauen. Ihr deine Notgeilheit sozusagen auf dem Silbertablett servieren. So siehst du nur blonde, vielleicht sogar gefärbte Haare und ein slawisch rundliches Gesicht, das aber nicht dick ist. Ihr Fließkinn erinnert dich an Nadine. Die hat auch so ein Kinn. Du stellst dir vor, wie ihre Muschi wohl aussieht. Wie sie wohl nackt aussieht. Ganz nackt. Von dir entkleidet. Wie eine Zwiebel aus ihren langsam aus ihren Klamotten gepellt. Das Höschen mit Gewalt runtergerissen. Was sie gleichzeitig zum Lachen und zum Stöhnen bringt. Wie du in sie eindringst. In ihr weiches, weißes, junges Fleisch. Wie sich ihre Lippen öffnen, um deinem Penis Platz zu machen. Der Widerstand, dieser Widerstand, kurz bevor man ganz in sie eindringt. Während mein Blick auf sie fällt, immer und immer wieder, stelle ich mir vor, wie sie vor mir steht, wie Gott sie schuf, ganz nackt, ein bisschen schüchtern, ihre rasierte Linie zwischen den Beinen klar sichtbar. Das weiche Fleisch ihrer Schamlippen. Du willst Fleisch! Gyros. Muschis. Weichteile. Wie diese schleimigen Muscheln beim Spanier diese Woche. Titten. Bauchfleisch. Dein Blick gleitet in ihre Bauchregion. Und immer wieder ihre Ritze, ihre weiche, zarte, haarlose, weiße Ritze, die dich anzuschauen scheint. Wie in diesem YouTube-Video, wo die gefilmt haben, wie das wirklich aussieht, von innen, wenn ein Penis in die Vagina eindringt. Ziemlich fleischig, sage ich nur. Glitschig und fleischig, sage ich nur. Irgendwie, wie so ein Urzustand menschlichen Daseins. Wie eine feuchte Fleischhöhle, in die ein Fleischstabgestoßen wird, vordringt. Ein Aal oder irgendein glitschiges, schleimiges Tier. Und am Ende abspritzt.

Du stellst dir vor, wie du sie fickst, von hinten, mit deinem Penis ihre rosafarbenen Lippen zwischen ihren schneeweißen, reinen und perfekt geformten Arschbacken suchst und findest. In sie eindringst. Und dann in ihr braunes Loch vorstößt. Wie sie vor Schmerzen und Lust aufstöhnt. Während du immer tiefer in ihr Arschloch vordringst. Ihr von hinten hart dein Ding reinstößt – ohne Rücksicht auf Verluste, keine Gefangenen – immer und immer wieder. Sanfter in ihren Arsch, härter in ihre Muschi. Gleitgel und Scheidenflüssigkeit. Ihr von hinten an die Titten packst. Erst hart dann sanft. Oder genau umgekehrt. Spürst, wie ihre Nippel hart werden. Ihre spitzen, langen Nippel unter deinen Fingern. Ihre haarlose Muschi. Die du von hinten befingerst, während du dich in ihrem Arschloch befindest. Ihn ihr langsam in ihr Arschloch bohrst. Wie auf einer Ölbohrinsel.

So ungefähr stellst du dir das vor.

Sie hat ein kleines Bäuchlein, genau wie Nadine früher. Perfekt. Nicht groß genug, um fett zu sein. Nicht klein genug, um langweilig zu sein. Genau wie ihr Arsch unter dem roten Rock. Dem roten Rock. Kein Minirock, aber trotzdem. Rot macht mich rollig!

Während ich nervös hin und her rutsche auf meinem Forrest-Gump-Platz – wie irgendein Typ den Einzelplatz ganz vorne mal genannt hat – bricht neben mir voll das Theater los. Eine junge Schwarze mit geilen Krüssellocken, die mir auf dem Kopf genauso gut gefallen wie zwischen den Beinen, schreit rum und setzt sich vorne hin, weil ihr Freund, der als Schneetiger verkleidet ist, wirre Tiergeräusche von sich gibt. Die ganze Zeit über. Vielleicht ist der ja auch rollig. Ein schwarzer Schneetiger. Wie geil ist das denn?! Mich stören die Geräusche nicht. Ich find das eigentlich gar nicht so schlecht, die Dschungelgeräusche, während ich wie ein schwarzer Panther meine polnische Beute beobachte. In einer Gesellschaft ohne Gesetze…

…wär die jetzt dran. Da würde ich dem Freund eins über den Kopf ziehen, mir die Braut schnappen und sie auf dem Rücken in die Nacht hinein tragen.

Wenn es keine Gesetze gäbe…

…wäre vieles einfacher.

Das ist so geil. Jetzt ist der schwarze Ganzkörper-Schneetiger nach vorne gekommen und hat sich neben seine Freundin gesetzt. Drückt sein Gesicht gegen ihres und macht weiter diese komischen Geräusche, die einem geilen Seufzen ähneln. Zu viel getrunken, aber trotzdem geil. Geil! Während sie sagt: Du bist eine Schande für alle Schwarzen. Finde ich gar nicht. Siehst du nicht, wie der dich liebt?! Du müsstest dich geschmeichelt fühlen, Schwester. Männer sind eben einfacher und ehrlicher, wenn es um Liebe geht.

Aber das ist nur der Hintergrund zu meinem beständigen Stieren, meinem Auf- und Abgleiten an der Seite ihres Körpers. Boah, da könnte ich echt schwach werden, wenn die jetzt was von mir wollte. Obwohl ich ja keine Frauen mehr wollte. Zumindest vorerst nicht. So für die nächsten Jahre. Nur leider bin ich nicht schwul. Die ham echt Spaß. Fünf, sechs Männer in einer Nacht, keine Angst vor Schwangerschaft, Geld interessiert keine Sau. Eigentlich perfekt. Eigentlich. Aber nicht für mich.

Im Moment hängen meine Augen an ihrem Arsch. Kleben förmlich an ihren runden Arschbacken, die sich unter dem engen Rock erahnen lassen. Ihre weißen Arschbacken. Ich schmeiße sie mit dem Gesicht nach unten auf das Bett und dringe von hinten in sie ein, schiebe ihr weißes Backenfleisch beiseite und ficke sie.

Bei der könnte ich echt wieder Bock auf Sex kriegen, denke ich als ich wieder einmal versuche, ihr Gesicht richtig zu sehen. Das gelingt mir nicht, aber dafür hat sie sich ihrer Jacke entledigt – es ist ja auch so heiß, und mir am heißesten – und zeigt mir ihren ganzen Pracht-Oberkörper. Der fühlt sich bestimmt weich an, der Pullover von der. So einen hatte Conchita damals auch. Einen schwarzen Rolli. Klasse und Sex. Wie du der im Kino unter den Pullover gegangen bist. So geil. Im Computerraum. Damals in Schottland. Lang ist es her.
Währenddessen labert der Typ noch immer mit dem Busfahrer. Wie ich damals. Immer weiter. Ohne Punkt und Komma. Nur Scheiße. So war ich auch mit Nadine. Da musst du echt aufpassen, Junge. Dass dir da keiner deine Polin wegschnappt, bei der gequirlten Kacke, die du mit wildfremden Busfahrern laberst.

„Mein Name ist Burkan“, sagt der Busfahrer.

Boah, ne, echt?! Wie geil ist das denn, Burkan?! Leck mich am Arsch! Lass uns deine Freundin teilen. Ich als Türke kann der bestimmt noch was beibringen, was du als Deutscher nicht kannst. Polinnen sind eh geil.

„Wie lange bist du in Deutschland“, fragt der Busfahrer die Tante. Die Sexgöttin aus Breslau. Denn das hat sie gerade gesagt, hat der aber nicht verstanden. Breslau ist nicht Warschau, du Busfahrer, du!

„Seit 2000.“

Und schon kann sie besser Deutsch als der Busfahrer, der wahrscheinlich schon sein ganzes Leben hier ist.

„Und wie alt seid ihr?“

„Ich 27, sie 26“, antwortet der Typ, dessen Gesicht ich auch noch nicht gesehen habe. Keine Ahnung, wie mein Konkurrent aussieht.

Sie ist also 26. Aha. Was soll ich denn sagen, mit meinen 38, denke ich, ihre Hand an der Stange beobachtend. Für genau noch 4 Tage bin ich noch 38. Dann werde ich 37, haha. Moment mal: Ihre Hand an der Stange??? An welcher Stange? An deiner. Nein, nicht an deiner. Nur an der vor deinem Knie. So weit ist es noch nicht. Dass du eine Stange hast. Und sie Hand anlegt. Ihre kleinen, süßen Fingerchen an der Stange. Gepflegt und sauber lackiert. Ok: María würde bestimmt was auszusetzen haben am Lack oder an den Fingern, aber für mich als Mann sehen die nahezu perfekt aus. Nicht wie die von Nadine. Arbeiterfinger. Die sich schon ihren Weg durch tausende Zimmer geputzt haben. Und auch nicht so zerfressen und blutig wie deine Nagelbetten.

Nagelbetten und Hände an der Stange. Muss ich noch mehr sagen?!

Der Busfahrer erzählt den beiden, dass er ein 8 Monate altes Kind hat. Bestimmt nur damit die Alte „süß“ sagt. Und prompt fällt sie drauf rein (Frauen!) und fragt: Wie heißt das Kind?
„Ayshe.“ sagt der Türke schwärmend. Mit einem Auge auf ihren Brusten.

Ayshe. Muschi. Hey, Ayshe klingt irgendwie wie Muschi. Oder geht das nur mir so? Ist das mein überhitztes Gehirn?

Er erklärt ihr, dass Ayshe ein alter türkischer Name ist.

Ne, echt.

Ihr Arsch ragt in deine Richtung, während ihr Freund sie viel weiter oben umarmt. Also ich…

…ich würd der jetzt an den Arsch. So voll. Voll in die Ritze rein Ohne Rücksicht auf Verlust. 
Siehst du, deswegen ist Nadine gegangen. Noch ein Grund! So kommt’s raus!

„Mit 26 habe ich geheiratet,“ sagt der Busfahrer. Der Busfuzzi. Heiraten ist immer ein Fehler, aber so früh ist es fatal. Ich habe mit 20 geheiratet. Und, wo hat es mich hingebracht? Nicht ins Paradies, soviel ist sicher…

„Wie lange seid ihr zusammen?“

„2 ½ Jahre.“

19 Jahre.

„Wie habt ihr euch kennengelernt?“

Jetzt will er es ganz genau wissen.

„Im Club. Disko.“

„Sie war tanzen.“

Ich auch. Mit 18. Im Ysabeau. Gibt es nicht mehr. An Silvester.

Dann erzählt sie dem Busfahrer noch, dass er einfach so mitgekommen ist, zu ihrer Familie. Und dass das denen nichts gemacht hat.

Macht es am Anfang nie. Warte mal ab, wie die dich in ein paar Jahren hassen werden…

Und so interessant die Konversation ist, jetzt muss ich aussteigen und meine Polin allein im dunklen Bus zurücklassen. Zusammen mit einem Pädo-Bär, der mit mir aussteigt.

Ach, du Scheiße.


Montag, 4. Januar 2016

Feliz ano nuevo?!



Schon um 10 Uhr ist er wieder wach. Sie liegt immer noch neben ihm. Es war also kein Traum. Es ist wahr. Ihr Tattoo ist zwar nicht zu sehen, aber ihr Haar und ihr Hinterkopf. Fast wie Nadine. Er bewegt sich ganz vorsichtig – er will sie ja nicht aufwecken – und sucht nach der Fernbedienung. Die muss doch hier irgendwo sein. Er findet sie in der Ritze zwischen den beiden Matratzen, zieht sie vorsichtig raus und schaltet den Fernseher ein, stellt ihn aber sofort auf lautlos. 9:53. Scheiße, Mann. Schon so spät. Scheiße. Er richtet sich leicht auf, stütz seinen stämmigen, schweren Oberkörper auf seinen Ellbogen auf. Macht den Fernseher wieder aus, legt sich aber nicht wieder hin. Guckt zu ihr rüber. Sieht, wie sie ruhig und gleichmäßig atmet. Wie sie den Schlaf der Gerechten schläft. Scheiße. Was mach ich denn jetzt, wenn María aufwacht? Und auf dem Weg zum Bad hier durch muss. Dann bin ich gefickt. Wenn die die sieht. Das geht gar nicht. Ich kann ja so tun, als wäre ich allein im Bett. Vielleicht merkt sie es ja nicht. Du kannst ihr ja, sobald du die Tür zur Küche hörst, die Decke über den Kopf werfen und so tun als wär da niemand. Und wenn sie genau in dem Moment aufwacht. Dann gibt es bestimmt ein Riesentheater. Nicht, dass sie dann denkt, du wolltest sie ermorden. Man weiß ja nie. Scheiße. Das geht so nie durch. Und Marías Freundin Nicole ist Frühaufsteherin. Heute vielleicht nicht, denn die ist ja auch erst um kurz vor eins ins Bett gekommen. Das ist die gar nicht gewöhnt, wenn die sonst immer pünktlich um zehn Uhr schlafen geht. Aber darauf kannst du dich nicht verlassen.

Warum machst du eigentlich so ein Theater? Ihr seid doch getrennt. Ist doch scheißegal, mit wem du rummachst. Ist doch nicht ihr Problem. Aber trotzdem willst du nicht, dass sie dich hier mit einer anderen Frau rumliegen sieht. Ne, das geht gar nicht. Du bist ihrer Mutter ja immer noch treu, auch wenn es nur im Gedanken ist. Dann kommt ihm ein Gedanke: Vielleicht wär es ja sogar gut, wenn sie dich sehen würde. Und das dann an ihre Mutter weitertragen würde.

Nein! Das geht gar nicht!

Aber was soll ich denn machen. Die rausschmeißen? Und wenn sie ihren One-Night-Stand mal wiederholen will. Dann siehst du sie bestimmt nicht wieder. Ne, das geht auch nicht. Am Ende entschließt du dich sie sanft zu wecken. Du rüttelst an ihrer Schulter, sagst leise ihren Namen: „Patricia…“ Das würde jetzt gar nicht gut kommen, wenn sie plötzlich hochschrecken und schreien würde. So besoffen war sie nun auch wieder nicht. Sie wusste schon noch, was sie tat. „Patricia…“ Ihr Name klingt fremd in seinen Ohren. Seit so vielen ist er es gewöhnt, nur einen Frauennamen zu sagen.

„Patricia...“

Aber sie bewegt sich immer noch nicht. Die hat ja Vertrauen. Oder einen gesegneten Schlaf. Nadine hat immer mit einem offenen Auge geschlafen, da brauchte man nicht lange rütteln.

Er rüttelt weiter. Was soll er denn auch anders machen. Ihr den Finger in den Arsch stecken, bis sie aufwacht. Hey, ist sie etwa noch nackt unter der Decke. Dann könnte er ihr auch was anderes reinstecken.

Nein, sie muss jetzt gehen. Egal, wie Scheiße das ist.

Endlich rührt sie sich, dreht sich verträumt um, so als wüsste sie im ersten Moment nicht, wo sie ist und guckt ihm ins Gesicht.

Ohne Panik, zum Glück. Kein Geschrei, kein „Wer bist du denn?“, kein angstvoller Blick.
Nur ein sanftes „Hola“, das sich so zuckersüß anhört…aber es hilft alles nichts.

Escúchame…me ha gustado mucho contigo…eh...todo...“ War alles sehr schön…, “…pero tengo un problema…“ Ich hab ein kleines Problem… Genau 1,50 groß!

Sie guckt mich mit ihren großen braunen, leicht mandelförmigen Augen an.

¿Sí…?

Wie sag ich das jetzt? Scheiße.

Mi hija duerme al lado…“ Meine Tochter schläft nebenan.

Tienes una hija. No me…“ Du hast eine Tochter? Hast du mir…

„…con su amiga…y…tiene pasar por aquí para ir al baño…“ Die muss hier durch, wenn die 
ins Bad will…

Jetzt bist du tot.

¿Sí…? Sie ist immer noch ganz verschlafen.

Y…

Ah, ya entiendo…“ Ah, ich verstehe…


Tust du?

Así sería…un poco…“ So wär das…ein bisschen…

Ya me visto…“ Ich zieh mich schon an…“

Gracias..no quiero que te….“ Danke! Ich will nicht, dass du….

No, no pasa nada…“ Ne, ist schon ok.

Es gibt einen Gott. Und der fährt mir auch noch mit dem Zeigefinger über die Nase, bevor er sich aus dem Bett erhebt – ebenso flink wie er gestern auf der Tanzfläche gezappelt hat. Scheiße. Bleib hier, denke ich nur, als ich ihren tatsächlich noch nackten Körper sehe. Scheiße. Sag nur ein Wort…und ich schmeiße meine Tochter persönlich samt Freundin raus.

Nein…nur Spaß.

Aber dieser Arsch ist schon geil. Fast wie Nadines. Nur ein bisschen jünger. Aber die Form stimmt. Ich sag nur: Beuteschema… Boris Becker... Die Katze lässt das Mausen nicht…
Kannst du dich nicht noch mal umdrehen. Bitte. ¡Por favor! Oder dich bücken, so dass ich deinen Busch noch einmal von hinten sehen kann.

Sie setzt sich auf die Bettkante, bückt sich nach ihrem Höschen und du siehst zwar nicht ihren Busch, aber doch ihre kleinen Indianertittchen. Klein, aber fein. Einen Moment lang betrachtest du sorgenfrei ihren braunen Rücken. Sie hat ein großes Muttermal auf ihrer Wirbelsäule. Nadine hat eins auf dem Oberschenkel. Hören die Gemeinsamkeiten denn nie auf?

Sie streift sich ihr T-Shirt über, sagt leise, aber gut gelaunt:

Así qué me echas…“ Wirfst du mich also raus…

Ich will ja nicht, aber…

Ich will ja auch…

Disculpa… Tschuldigung… „Pero está con su amiga…“ Ihre Freundin ist auch hier.

„Ok, ok. Gut, gut.“ Auf Deutsch hat sie den gleichen Akzent wie Nadine. Scheiße.

Sie steht auf und schlüpft in ihre Jeans. Ein letzter Blick.

No quiero que te enojes.“ Ich will nicht, dass du böse bist… Siehst du, du bist immer noch ein Waschlappen! One-Night-Stand mit Südamerikanerin hin oder her. Du entschuldigst dich immer noch für alles. Erklärst alles haarklein. Erklärst alles tot. Sie geht zum Tisch und nimmt sich einen halb zerrissenen Briefumschlag, der da liegt und schreibt etwas auf.
"Te dejo mi número…" Ich lass dir meine Nummer da. 

Es gibt einen Gott.

Jetzt erhebst auch du dich.

Anders als sie hast du dein Bayern München T-Shirt und die rote Shorts an. Wie Peinlich! Das T-Shirt nicht, aber die Blümchen-Shorts schon. Du gehst zur Tür, nicht ohne ihr vorher noch mal mit der Hand über den Rücken zu streifen. Du spürst ihren Körper unter der Hand, als du die Tür vorsichtig öffnest. Sie geht auf den Flur hinaus, nicht besonders bedächtig, und dreht sich noch einmal um. Gibt dir einen Kuss auf den Mund. Boah, ihre feuchten Lippen. Wie lange habe ich das jetzt nicht mehr gespürt…Ewigkeiten…

Sie lächelt und hält sich einen Finger vor den Mund, als du langsam die Haustür öffnest.

Ciao.

 „Ciao.

Und schon ist sie weg. Scheiße. Komm zurück. Du hörst noch das Tor zuschnappen und machst die Haustür wieder zu. Egal…wenn María jetzt aufsteht wolltest du eben etwas vom Wäscheständer holen. „Ständer“ ist gut, denn genau den hast du schon wieder. Und diesmal ist es nicht nur eine Morgenlatte. Langsam gehst du zurück in dein Zimmer, das Schlafzimmer, guckst dich kurz um, und gehst dann ins Bad. Die Morgenlatte loswerden. What’s the story, morning glory?!

Aber als du deinen kleinen Freund rausholst, merkst du erst, was du getan hast. Scheiße. Du hast die so gefickt. Ohne Kondom. Du hattest keine – wie solltest du auch so kurz nach der Trennung – und warst zu geil, um nein zu sagen. Und sie zu besoffen. Oder andersrum. Du zu besoffen und sie zu geil. Keine Ahnung. Er riecht auch komisch. Du hältst dir deinen Zeigefinger unter die Nase, riechst daran. Scheiße. Der riecht definitiv nach…

…Muschi.

Fremder Muschi.

Scheiße.

Du hast die echt so gefickt.

Was hättest du den tun sollen? Kalt duschen? Zeig mir einen Mann, der so kurz vor der Himmelspforte nein sagt. Oder vor dem Tor zur Hölle. Das soll ja auch eine gewisse Attraktion ausüben…

Scheiße…

Wenigstens bist du nicht…

…bist du doch.

Scheiße. Nicht, dass die…

…schwanger wird.

Näh, Quatsch. (Hast du bei Nadine auch gedacht…und dann war María da, 9 Monate später).

Die weiß, wo du wohnst. Die findet dich. Nein, nicht noch mehr Ärger. Und wenn die jetzt was hatte? Und was kannst du dann jetzt noch machen? Nichts. Was geschehen ist, ist geschehen. Scheiße. Ich bin zu jung, um Aids zu haben. Haha, mit fast 39 wird es bald aber Zeit. Wie alt war Freddie Mercury, als er gestorben ist. 45. Und als er sich angesteckt hat. 39.

Aber der war schwul.

Und Magic Johnson?!

Der lebt noch!

Aber der ist reich, nicht wie du, ein armer Schlucker. Ein armer Wichser. Jetzt nicht mehr

Du deine mittlerweile ganz kleine Latte vorsichtig wieder ein, so als könnte sie dir jetzt schon abfallen – das wird sie erst wenn das Aids-Virus richtig ausgebrochen ist! Der Geruch liegt dir immer noch in der Nase. Dieser leicht fischige, leicht dreckige Vagina-Geruch. Riechen eigentlich alle Frauen gleich. Das erinnert dich daran, wie sich Nadine früher immer den Finger in den Arsch gesteckt hat und ihn dir dann unter die Nase gehalten. Das war dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Du dachtest du würdest diesen Geruch nie mehr riechen. Und jetzt…

…hast du mit der ohne Gummi gebumst.

…ohne ihn rauszuziehen.

Das neue Jahr fängt ja gut an.

Hey, sei doch froh, dass du überhaupt noch eine abbekommen hast Sah ja nicht danach aus. Und dann auch noch so einen Tiger. Una pantera. Mit Tattoo. Die dir die Eier abschneidet, wenn du sie geschwängert hast. Ach ne, das macht dann ihre Familie. Nicht schon wieder. 

Aber glücklich bist du trotzdem, du Arschloch. Wiegst deine Eier in deinen Händen. Deine entleerten Eier, deine leergeschossenen Eier. Geil. 

Legst dich wieder hin, schiebst dir die Decke zwischen die Beine, so wie du das immer machst. Kaum liegst du fünf Minuten – du kannst immer noch nicht einschlafen – da hörst du schon die Schiebetür zur Küche. Du schließt die Augen, atmest so langsam wie möglich und drehst deinen Kopf in Richtung Fenster. Siehst noch nicht mal, wer da kommt. Ob es deine Tochter oder ihre Freundin Nicole ist. Bestimmt ist es María und nicht Nicole. Sie öffnet die Tür, geht ins Bad und schließt die Tür dann wieder. Keine zwei Minuten später hörst du Stimmen und noch jemand kommt. Diesmal ist es ganz sicher Nicole. 

Scheiße